[Rezension] “Dreamkeeper – Die Akademie der Träume” von Joyce Winter

[Rezension] “Dreamkeeper – Die Akademie der Träume” von Joyce Winter

Heute pünktlich zum Release kann ich euch meine Rezension zu diesem tollen Buch zeigen. Die Grundidee hat mich absolut begeistert, auch wenn die Umsetzung für mich deutliche Schwächen aufweist. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

 

Dreamkeeper – Die Akademie der Träume

von Joyce Winter

Inhalt:

Wer schützt uns, wenn wir träumen?

Mitten im Schuljahr wird Allegra an die Akademie der Dream Intelligence berufen, um wie ihre verstorbenen Eltern Traumagentin zu werden. Diese Spezialisten schützen die Träume der Menschen, damit ihre Seelen im Schlaf keinen Schaden nehmen und dünne Membran, die unsere Träume von der realen Welt trennt, keine Risse bekommt. Doch kaum an der Akademie angekommen, begreift Allegra, dass die Agenten selbst in größter Gefahr schweben und es einen Verräter in den eigenen Reihen geben muss. Als dann Allegras eigene Schwester in der Traumzeit verschwindet, beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

Spannendes Internatsseting mit furiosem Nervenkitzel!

Bild- und Textquelle: Verlagsgruppe Oetinger


 

Eckdaten:

Erschienen: 01. Februar 2018

Verlag: Verlagsgruppe Oetinger

(Vielen Dank für das Vorabexemplar)

Seiten: 320

Preis: Brochiert 13,00€, EBook 9,99€

ISBN:

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Weitere Informationen zum Buch:

Direkt bei Oetinger

Bei


 

Meine Meinung:

Als ich Dreamkeeper in der Verlagsvorschau gesehen habe, konnte ich nicht widerstehen. Eine Akademie der Träume, eine geniale Idee, die ich bis dahin noch nicht kannte! Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen verschlungen und auch wenn ich von der Idee richtig begeistert bin, hat mir die Umsetzung nicht ganz so zugesagt. Aber dazu nachher mehr.

Der Schreibstil von Joyce Winter ist toll, er lässt sich sehr leicht und einfach lesen. Teilweise war er mir schon etwas zu umgangssprachlich, das hat immer etwas rausgestochen, wenn es too much wurde. Was mir auch nicht so gefiel waren die vielen englischen und französischen Worte, die Akdemie befindet sich zwar in Avignon und es wird französisch/englisch/deutsch gesprochen, aber dennoch fand ich die fremdsprachigen Sätze etwas störend. Das aber nur als Mini-Kritikpunkt. Ansonsten sehr flüssig, sehr bildhaft, ich konnte mir alles bestens vorstellen, auch wenn die Spannung darunter teilweise etwas gelitten hat.

Ein größerer Kritikpunkt ist für mich die Geschichte und die Prota. Eigentlich fand ich die Geschichte an sich genial. Allegras Eltern waren Traumagenten der geheimen Dream Intelligence, kamen aber bei einem Einsatz um‘s Leben. Da Allegra deren Gabe des Traumwanderns vererbt wurde, tritt sie ihre Ausbildung an der DI an, früher als geplant, aber es herrschen Ausnahmezustände und jede Hilfe ist gefragt. Immer mehr Agenten verschwinden und Allegra merkt schnell, dass da etwas richtig Großes im Gange ist und sie mittendrin steckt.

So weit so gut, ich war von der Idee wirklich begeistert, sie ist neu und absolut faszinierend. Eigentlich wäre alles da: Helden, Gegenspieler und geniales Setting. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Umsetzung etwas flach fand, ohne Tiefe. Die Geschichte beinhaltet so viel Neues, so viele Charaktere und nichts lernt man richtig kennen, so dass mich das Buch zwar gut unterhalten hat, ich aber nicht richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Da war kein Mitfiebern, keine Sympathie zu den Charakteren, es nahm mir etwas den Spaß, denn im Prinzip war es alles zu viel auf zu wenig Seiten. Die Liebesgeschichte nahm ich einfach so hin, die Enthüllungen ließen mich nicht atemlos zurück, die Kämpfe/das große Finale war mir zu schnell abgehandelt. Ich hätte es einfach viel lieber noch viel mehr ausgebaut, denn das Potential ist definitiv da.

Ich mochte es auch sehr, dass man über die Akademie selbst so viel erfuhr: die Abläufe, der Unterricht, die Lehrer, die anderen Schüler, aber wie gesagt, es war alles zu oberflächlich für mich. Ich habe die Tiefe vermisst, die diese Geschichte definitiv bietet.

Zu den Charakteren kann ich gar nicht so viel sagen, da ich den Eindruck habe, sie nicht richtig zu kennen und ich selbst jetzt beim Schreiben schon nachschauen musste, wie die einzelnen Namen waren. Sie waren alle toll, jeder auf seine Art, aber doch auch blass. Die Einzige, mit der ich Probleme hatte, war die Prota und nichtmal mit ihrer Art, die ist nämlich sympathisch, eher mit ihrer Stellung im Buch. Ich kann es nicht groß ausbauen ohne euch zu spoilern, aber ich finde es schlichtweg langweilig, dass ihr einfach alles ohne Mühe gelingt und immer Neues entdeckt. Diese Überhelden mag ich einfach nicht. Gerade im großen Endkampf musste ich mit dem Augenverdrehen kämpfen und dachte immer nur: ach, das kann sie auch noch *gähn*

Schade eigentlich! Denn die Geschichte hat definitiv etwas und ich habe sie wahnsinnig gerne gelesen, nur ist es für mich eher ein Zwischendurchbuch, das ich wohl schnell wieder vergessen werde. Ich hoffe ja, dass dies in Band 2 dann alles etwas mehr vertieft wird.

Mein Fazit:

“Dreamkeeper” von Joyce Winter punktet mit seiner neuartigen und faszinierenden Grundidee, kann mich in der Umsetzung aber leider nicht ganz überzeugen. Die Handlung war mir etwas zu viel, ich fühlte mich teilweise von Informationen erschlagen, die Charaktere waren mir zu blass und die Prota zu perfekt. Das macht es für mich etwas langweilig und ich hätte mir alles ausführlicher gewünscht, denn das Potential ist da! Auch wenn mich die Geschichte fesseln konnte, fehlte mir das Mitfiebern und teilweise auch etwas die Spannung. Ich hoffe sehr auf eine Steigerung zu Band 2 und vergebe 3 von 5 Sternen.