[Rezension] Nearly Dead von Elle Cosimano
|Werbung| “Nearly Dead” wurde mir durch den Carlsen Verlag als rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ich hatte mal wieder richtig Lust auf einen Thriller und Nearly Dead klang einfach zu gut um ihm zu widerstehen. Warum mich das Buch allerdings nicht ganz überzeugen konnte, zeige ich euch jetzt:
Nearly Dead – Am Ende stirbst du
Von Elle Cosimano
Inhalt:
Nearly Boswell, 16 Jahre, Ausnahmeschülerin, lebt in einem Trailer-Park, Mutter Stripperin, Vater verschwunden. Ihre einzige Chance ist das Highschool-Stipendium für die beste Schülerin des Jahrgangs. Doch dann tötet ein Serienkiller Nearlys Nachhilfeschüler und hinterlässt ihr mysteriöse Botschaften. Sie muss um jeden Preis versuchen das Rätsel zu lösen, denn nicht nur Nearlys Schüler sind in Gefahr: Auch ihr eigenes Leben steht auf dem Spiel …
— Ein Thriller der Extraklasse – intelligent, intensiv und voller Überraschungen. —
Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag
Eckdaten:
Erschienen: August 2018
Verlag: Kosmos bei Carlsen
Seiten: 432
Preis: Taschenbuch 9,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu Nearly Dead direkt bei Carlsen oder
Meine Meinung:
Als ich Nearly Dead in der Verlagsvorschau gesehen habe, hatte ich gleich richtig Lust diesen Thriller zu lesen, denn er versprach doch rasant und einnehmend zu werden. Deswegen freute ich mich umso mehr als ich die Zusage zu diesem Rezensionsexemplar bekam.
Leider muss ich sagen, dass Nearly Dead zwar im Grunde ein genial ausgetüftelter Thriller ist, der sich leicht lesen lässt. Doch konnte er mich nicht gänzlich überzeugen, da für mich der Fokus doch teilweise zu sehr auf Nebensächlichkeiten lag, was hier offensichtlich durchaus gewollt ist.
Aber leicht lesen ließ sich dieser Thriller auch wenn mir deutlich die Rasanz gefehlt hat und der Nervenkitzel. Irgendwie erwarte ich das von einem guten Thriller, dass ich einfach so durch die Seiten fliege auf der Jagd nach dem Mörder, den Motiven und den Zusammenhängen. Das war hier leider nicht der Fall und ich habe das Buch immer öfters mal wieder weggelegt.
Das lag allerdings eher an der Art der Umsetzung, denn die Grundgeschichte fand ich absolut genial konstruiert. Und ein Thriller bekommt von mir ja schon einen Pluspunkt wenn ich bis zum Ende nicht weiß, wer hier denn die grausamen Morde begeht. Genau das war bei Nearly Dead der Fall. Wie sich am Ende alles auflöste, das fand ich richtig genial. Manches hatte ich mir gedacht, aber mit ein paar Details wurde ich überrascht, vor allem eben mit dem Mörder.
Nur was mir nicht so gefiel ist, dass die Jagd nach dem Mörder irgendwie in den Hintergrund gerät. Wir erleben Nearlys Schulalltag, ihre Jagd nach dem Stipendium, begleiten sie durch ihr Leben in der Wohnwagensiedlung und erleben zwischendurch immer wieder kurz wie sie ein neues Rätsel des Mörders findet und versucht dieses zu lösen. Meiner Meinung nach hätte man da so viel mehr daraus machen können.
Aber ich muss sagen, dass das außen rum jetzt auch nicht langweilig war, denn so lernte man die einzelnen Charaktere besser kennen und einschätzen…oder eben auch nicht, denn ich lag ja mit einigen Vermutungen falsch.
Im Grunde ist Nearly Dead ein komplexer intelligenter Thriller, der nicht mit seiner rasanten Art punkten will sondern mit dem Zusammenspiel der Charaktere und den Hintergründen. Dazu braucht es all die Nebenhandlungen, aber ich persönlich habe es gerne anders.
Was ich allerdings gar nicht so verstanden habe und mich teilweise auch störte, war Nearlys paranormale Gabe. Sie wird immer wieder erwähnt, hat aber mit der Geschichte an sich nicht wirklich etwas zu tun. Das empfand ich als störend und hätte für mich auch gerne wegbleiben können. Sie intensiviert zwar einige Gefühle, aber das hätte man sicherlich auch anders lösen können, denn ich fand es eher verwirrend und störend.
Die Charaktere des Thrillers fand ich persönlich gut und ausreichend gezeichnet, so dass man sich ein Bild von ihnen machen kann. Und selbst die kleine eingeflochtene Liebesgeschichte fand ich wirklich toll eingearbeitet.
Im Grunde kann ich diesen Thriller jedem empfehlen, der auch mal auf Rasanz und Nervenkitzel verzichten kann und eine ausgeklügelte, perfekt durchdachte Geschichte mit einigen Überraschungen lesen will.
Mein Fazit:
Nearly Dead ist kein Thriller, der durch seine Schnelligkeit oder durch Nervenkitzel besticht. Es ist ein Thriller, der den Leser herausfordert, sich selbst auf die Suche nach dem Mörder zu machen. Die eigentliche Jagd nach dem Mörder gerät ins Hintertreffen um alle auftauchenden Charaktere zu durchleuchten und sich auf ihr Leben einzulassen. Dazu ist er perfekt durchdacht und voll mit unerwarteten Wendungen. Ich bin leider daran gescheitert und habe den Mörder nicht enttarnen können. Vielleicht gelingt es ja euch.
2 Gedanken zu „[Rezension] Nearly Dead von Elle Cosimano“
Hallo,
das ein toller Beitrag zu dieser Geschichte, bei mir subt sie leider noch. Aber jetzt habe ich richtig lust drauf sie zu lesen.
LG
Huhu Nadine,
da wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Lesen und der Jagd nach dem Mörder.
Liebe Grüße,
Kerstin