[Geplauder] Was ich in Büchern nicht mehr lesen mag

[Geplauder] Was ich in Büchern nicht mehr lesen mag

(Bildquelle: Pixabay, bearbeitet mit Typorama)

 

Meine Lieben,
in letzter Zeit merke ich immer mehr, dass es mittlerweile bestimmte Themen und Handlungen gibt, die mich in Büchern, eigentlich speziell in Jugendbüchern, einfach nur noch in den Wahnsinn treiben…um das mal milde auszudrücken ;)
Da dachte ich mir doch, es wird mal Zeit über meine „Hassthemen“ in Büchern zu sprechen und bin schon gespannt, was ihr nicht mehr lesen könnt. Und nehmt den Beitrag nicht ganz so ernst.

Ich muss sagen, bei mir sind es hauptsächlich die Liebesgeschichten, die mich so dermaßen langweilen, weil doch so einige immer nach demselben Prinzip ablaufen. Meist taucht ER auf, natürlich übernatürlich gutaussehend mit den strahlendsten Augen, die ein Mensch je gesehen hat. Meist ist er auch noch der mysteriöse Neue oder einfach der Überflieger an der Schule/im Büro. Kurz gesagt, Adonis persönlich. In Kombination natürlich mit IHR, der grauen Maus/der Außenseiterin oder was immer sie sonst von sich denkt, die natürlich normalerweise nie auch nur den Hauch einer Chance hat, dass dieser Gott sich gerade in sie verliebt. *GÄÄÄHN* Wie oft musste ich dieses nervtötende und oberflächliche Klischee schon lesen und wie oft werde ich es wohl noch lesen. Es gibt so viele absolut packende und prickelnde Liebesgeschichten in Büchern, wird mir immer wieder bewiesen, aber doch greift man immer wieder auf dieses altbewährte zurück. Ich mag das einfach nicht mehr lesen und mein Interesse ist dann meist auch schon weg.
Wo wir gerade bei den Liebesgeschichten sind, erzähle ich euch doch auch gleich, was mein absolutes NoGo ist: Dreiecksbeziehungen. Der Grund, warum ich mein letztes Buch abgebrochen habe, ich kriege da Stresspusteln, einen stetigen Würgereiz und chronisches Augenrollen. WARUM?! Ich konnte das noch nie in Büchern leiden, aber irgendwie kommt es immer und immer wieder vor. Leben die Autorinnen hier ihre Träume aus, dass gleich zwei heiße Typen hinter ihnen her sind? Ich weiß es nicht, aber ich rege mich da nur noch auf, ich kann es nicht mehr lesen. Diese ewige Hin und Her, wenn meist doch von vornherein klar ist, für welchen Typen sie sich entscheidet. Ich sitze dann meist vor dem Buch und denke mir: wo sind eigentlich die Männer hin? Wann wurden sie denn so verweichlicht, dass sie sich einfach nur verarschen lassen, schießt das Mädel in den Wind..beide..dann schaut sie mal blöde.
Ein weiterer Punkt, der mich in den Wahnsinn treibt: naive Protas! Ich habe nichts gegen eine gewisse Naivität, das macht sie manchmal ganz süß, aber einfach alles ohne jegliches Hinterfragen hinzunehmen und sei es noch so abwegig…da sitze ich immer da und denke mir, was bist du nur für ein naives Dummchen. Mich reizt da nichts daran, mag vielleicht auch daran liegen, dass ich eher auf KickAss Protas stehe, die ein teilweise auch übertriebenes Selbstbewusstsein haben (auch das kann nerven). Aber von denen höre ich wenigstens nicht…wow, du bist ein Dämon, ich find dich trotzdem süß und deine Augen funkeln so gefährlich, oh schau mal, ich kann ja auch zaubern. Ja, manchmal wundere ich mich schon, dass meine Augen dann nicht einfach im Hinterkopf stecken bleiben, so wild muss ich sie rollen.
Aus diesen Gründen, habe ich es mir abgewöhnt Romantasy zu lesen, denn da kommen diese gerne und oft vor. Natürlich nicht immer und auch nicht immer in dieser verschärft dargestellten Form, aber all das ist mir schon über den Weg gelaufen und hat immer dazu geführt, dass ich ein Buch abbreche, weil ich mich beim Lesen zu sehr darüber aufrege. Und ich merke gerade, ich könnte noch ein paar Gründe aufführen, aber da gibt es dann wohl noch einen zweiten Beitrag.

Was könnt ihr denn überhaupt nicht mehr lesen? Gibt es etwas, das euch ein chronisches Augenrollen beschert?

Ich bin gespannt :)

Eure Kerstin

10 Gedanken zu „[Geplauder] Was ich in Büchern nicht mehr lesen mag

  1. Du hast eigentlich schon all die Dinge genannt, die mich auch nerven. Vielleicht fehlt noch die (mausgraue) Protagonistin, die sich als Fee, Halbgöttin, Retterin der Menschheit entpuppt …

    Aber manchmal erwische ich mich doch dabei, dass ich von einem Buch mit Love Triangle oder dem wunderschönen Protagonisten und der grauen Maus beigeistert bin. Asche auf mein Haupt. 😂

    1. Wenn so eine Geschichte gut geschrieben ist, dann ist nichts dagegen zu sagen. ;) Ich selbst hab mal eine geschrieben, die man auf: ‘graue Maus entpuppt sich als Retterin der Menschheit’ runterbrechen könnte, wenn man böse wollte. Aber das ist ja nur ein Archetyp.
      Zur Heldenreise der Frau gehört es, in die Welt zu ziehen, das Biest zu zähmen und als wahre Heldin heimzukehren und ihren Frieden zu finden. Das ist ein Geschichtenmuster, das einfach etwas urmenschliches in uns berührt und warum auch nicht. Selbst die Schöne und das Biest handelt davon. Es ist ja nicht immer nur das Was sondern ganz oft das WIE. Aber was oben beschrieben ist, diese Lovetriangels, die zum reinen Selbstzweck existieren, die kann ich auch ums Verplatzen nicht ab. Als ob Frauen sich nicht entscheiden könnten, nicht treu sein könnten und immer nur nach was besserem suchen, kaum dass sie den einen Typ ausprobiert haben. Ja, da stellen sich auch mir die Nackenhaare auf.
      Ich kann den Reiz des Schreibens solcher Geschichten nachvollziehen, wäre aber sehr vorsichtig damit, ob man das auch immer so veröffentlichen sollte, oder ob man nicht einfach mal ein bisschen Originalität auspacken möchte und einfach mal was anders macht. ;)

      Danke an Kerstin für den schönen Beitrag. Und liebe Grüße an euch alle.

      Sylvi

  2. Ich sage ja auch nicht generell, dass mich das immer nervt. Manchmal kommt es auch vor, dass mir genau das gefällt, aber das liegt dann meist an einer genialen anderen Umsetzung. Es ist und bleibt eben alles Geschmacksache. Manche lieben es, manche können es nicht mehr lesen. Das finde ich das Tolle an der Buchwelt. Es gibt für alle was.

    Liebe Grüße, Kerstin

  3. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Kann mich deiner Aufzählung eigentlich nur anschließen. :’D

    Tatsächlich sind Dreiecksbeziehung – wenn sie wirklich gut geschrieben wurden – wirklich toll. Sehen wir das einfach mal als Autoren-Masterclass an, denn die meisten scheitern dran.
    Wenn wir mal beim Thema entscheiden bleiben wollen: Was ich auch nicht abkann, ist, wenn ein Buch nur davon handelt, dass sich der Protagonist für eine Seite entscheiden muss und der das ganze 300 Seiten lang nicht auf die Reihe kriegt. (#Immerwelt). Da habe ich schon dezent die Pimpanellen gekriegt.

    Wieder ein toller Beitrag, denn ein bisschen rage muss ja auch mal sein. ;)

    Liebe Grüße von mir!

    1. Huhu <3

      Immerwelt habe ich persönlich ja wieder weggelegt, weil ich schon bei Kapitel 3 keine Lust mehr hatte. Aber es kann ja nicht immer alles passen.
      Ja manchmal muss das raus :) Heißt ja nicht, dass alle Bücher, die das beinhalten „schlecht“ sind, in wenigen Ausnahmen mag ich das sogar.

      Liebe Grüße zurück

  4. Guten Morgen,

    ich hab nur bei einer Trilogie die Dreiecks-Geschichte nicht zum Kotzen gefunden: Die Chroniken der Schattenjäger. Cassandra Clare macht das auf eine so angenehme Art und Weise, die bei anderen einfach nicht klappt…

    Und der ultra mysteriöse und heiße neue Typ gefällt mir auch nicht. Vor allem verlieben sie sich meist auf eine vollkommen merkwürdige Weise. Sie sehen sich und dann ist es die wahre Liebe auf den ersten Blick, für immer und ewig und so. Ja, sehr wahrscheinlich. Besonders, wenn man die Person nicht kennt… Und es klappt natürlich immer zu 100%…

    Oh, und der Sex ist bei den Charakteren natürlich auch immer nur göttlich. Grade dann, wenn die Frauen bisher nur Jungfrauen waren. Dann entpuppen sie sich zu wahren Sexgöttinnen! Ist klar…

    Liebe Grüße
    Denise

  5. Guten Morgen Kerstin,

    da hast du ein paar Punkte genannt die ich auch nicht so gerne mag. Gerade naive Protas oder deren Handlung, die nur so konstruiert sind, damit die Handlung passt kann ich gar nicht leiden, das wirkt einfach nicht authentisch.
    Reine Liebesgeschichten lese ich ja nicht, eben weil es meist das gleiche Prinzip ist, aber auch Liebesgeschichten in anderen Genres sind oft ähnlich aufgebaut, gerade was auch die Dreiecksgeschichten angeht, die passen oft einfach nicht. Da könnte man sich durchaus auch mal neues einfallen lassen. An sich ist die Idee ja nicht schlecht, nur wird sie meist mit dem immer gleichen Schema rübergebracht und das ermüdet dann doch schnell ^^

    Aber auch gerade in Jugend-Fantasy Geschichten merkt man ähnliche Inhalte, weshalb ich mich in dem Genre auch zurzeit etwas zurückhalte :)

    Deinen Beitrag hab ich heute in meiner Stöberrunde verlinkt :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

  6. huhu
    Also mir geht bei Liebesromanen verstärkt folgendes Thema auf den Keks: “Protagonistin flieht aus ihrer Beziehung oder wurde gerade betrogen / ist frisch getrennt. Haut entweder alleine ab in die Fremde oder mit bester Freundin oder machen Urlaub zusammen zur Ablenkung.
    Treffen vor Ort auf die unterschiedlichsten Menschen und werden herzlich in der Mitte der Gemeinschaft aufgenommen.
    Prota stößt früher oder später auf den mürrischen, fremden, schönen, sexy, eigenbrödlerischen Mann mit dunkler und trauriger Vergangenheit.
    Kurze Zeit später verliebt sie sich in seine schroffe Art. Sie tun sich öfters gegenseitig weh
    und dann Happyend o.O
    Also mich nervt das langsam so ziemlich in den Geschichten, es ist alles so vorhersehbar.

    Was die naiven Protas angeht, sehe ich auch so wie du und auch Dreiecksgeschichten sind recht nervig, das stimmt.

    LG Sheena

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