[Rezension] Mentira – Stadt der Lügen von Christina Hiemer
|Werbung| Mentira wurde mir von Hawkify Books als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Und auch wenn man sprachlich merkt, dass es sich um ein Debut handelt, konnte mich die Geschichte selbst wirklich begeistern.
Mentira – Stadt der Lügen
Von Christina Hiemer
Inhalt:
In einer Welt, in der die Wahrheit alles ist, was zählt, kann eine einzige Lüge alles verändern.
Seit Melia denken kann, ist Lügen in Mentira streng verboten. Doch außerhalb der Stadtmauern liegt eine Welt, in der die Wahrheit kein Gewicht hat. Als Melia einen wichtigen Auftrag bekommt, gerät das Vertrauen in ihre Schwesternschaft immer mehr ins Wanken. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und flieht. In Sombra, der Schattenstadt, erhofft sie sich endlich die Antworten zu finden, die sie in Mentira vergeblich gesucht hat.
Doch die fremde Stadt birgt ein dunkles Geheimnis. Niemand spricht über die Dunkelheit, die die Menschen befällt und ihnen jegliches Gewissen raubt. Wird Melia den Schatten der Stadt entkommen, oder wird auch ihre reine Seele der dunklen Seite zum Opfer fallen?
Bild- und Textquelle: Hawkify Books
Bibilografie:
Erschienen: 11. Oktober 2018
Verlag: Hawkify Books
Reihe: Band 1 von 2
Seiten: 380
Preis: Taschenbuch 14,99€, EBook 2,99€ (Kindle Unlimited kostenlos)
ISBN 978-3-947288-69-4
Weitere Informationen zu Mentira über die Verlagsseite oder
Meine Meinung:
Was habe ich mich auf Mentira gefreut. Bereits im Vorfeld hat mich die Autorin so heiß auf das Buch gemacht, dass ich es unbedingt lesen musste. Da ich Teil ihres Bloggerteams sein durfte, durfte ich es sogar vorab lesen und kann euch heute schon meine Meinung dazu sagen.
Denn Mentira ist eine Dystopie, die man nicht außer Acht lassen sollte, auch wenn sie sprachlich noch nicht so ausgereift ist. Aber darüber sehe ich hinweg, denn zum einen ist es ein Debut und zum anderen wäre hier das Lektorat zu bemängeln und nicht die Geschichte selbst.
Christinas Schreibstil ist sehr leicht zu lesen, sehr einnehmend und auch mit der nötigen Spannung versetzt, auch wenn sich diese für mich nicht durch das ganze Buch gezogen hat. Für mich gab es zwischendurch immer wieder kleinere Längen, aber wenn die Geschichte dann voran ging, konnte ich auch hierüber hinweg sehen.
In Mentira erzählt uns die Autorin die Geschichte von Melia oder besser gesagt, Melia lässt uns an ihrer Geschichte teilhaben. Aufgewachsen in der Stadt Mentira, in der Lügen strengstens verboten ist, fühlt sie sich doch immer als Außenseiter und wird von der Schattenstadt Sombra magisch angezogen. Als eine Mission sie dorthin verschlägt, hätte sie und ich nicht glauben können, was uns alles erwartet.
Denn Überraschungen und Plottwists einbauen, das kann Christina Hiemer sehr gut und ich habe jede einzelne Wendung genossen und nicht damit gerechnet.
Richtig faszinierend fand ich die Schattenstadt Sombra mit ihrem dunklen Geheimnis. Hier hätte ich mir zwischendurch zwar etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht, aber es gibt ja auch noch Band 2 und wer weiß, was da alles auf uns zukommt. Dennoch fand ich die Stadt atmosphärisch einfach nur wunderschön dargestellt und auch die Charaktere von dort haben es mir angetan, allen voran Kilian und Jaron. Da bin ich schon sehr gespannt, wie ihr diese beiden Charaktere findet, denn beide sind jetzt nicht gerade gewöhnlich.
Aber gewöhnliche Charaktere findet man in Mentira auch nicht wirklich. Und gerade die Prota machte es mir richtig schwer, sie zu mögen. Sie ist eher die unsympathische Prota, aber wenn man mehr und mehr in ihre Geschichte eintaucht, versteht man, warum sie so handelt und charakterlich so ausgeprägt ist. Ganz überzeugen konnte sie mich noch nicht von sich, ich stehe ihr eher neutraler gegenüber und fand auch manche Entscheidungen von ihr etwas zu hitzig und schnell, aber das ist Melia und ich bin sehr gespannt, was ich in Band 2 mit ihr erlebe.
Genau das finde ich nämlich auch das Besondere an Mentira. Es folgt nicht dem typischen Schema einer Dystopie und hat jetzt auch nicht die typischen Charaktere, die man erwartet. In dieser Hinsicht bin ich voll und ganz zufrieden. Auch das düstere atmosphärische Flair hat mir unheimlich gefallen.
Das Potential ist riesig, auch wenn leider nicht alles herausgeholt wurde, aber ich freue mich unheimlich auf die Fortsetzung, die ich auf jeden Fall lesen werde.
Mein Fazit:
Mit Mentira legt Christina Hiemer zwar sprachlich einen etwas holprigen Start hin, aber dennoch eine sehr lesenswerte faszinierende Geschichte. Die untypischen Charaktere und der Weltenentwurf haben mir richtig gute gefallen. Und auch wenn ich mir etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte und dafür manch andere Stellen etwas kürzer, konnte mich die Geschichte für sich einnehmen und ich freue mich total auf Band 2.