Obsidian Castle – Der letzte Kristallsplitter Von Cristina Haslinger

Obsidian Castle – Der letzte Kristallsplitter Von Cristina Haslinger

|Werbung| Obsidian Castle wurde mir über NetGalley durch den Thienemann Esslinger Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Die Grundidee fand ich echt klasse, die Umsetzung leider weniger.

Obsidian Castle – Der letzte Kristallsplitter
Von Cristina Haslinger

Obsidian Castle – Der letzte Kristallsplitter Von Cristina Haslinger

Wem kannst du vertrauen, wenn du schon einmal alles verloren hast? – prickelnde Romantasy
Geheimnisvolle Tore, eine mystische Prophezeiung und obendrein die schönsten Regentag-Augen, die Bay je gesehen hat … All das erwartet sie, als Bay an ihrem 16. Geburtstag die Ausbildung zur Wächterin im Obsidian Castle antritt. Sie ahnt nicht, dass sie auserwählt ist, den mächtigen Orbiskristall zu finden. Vielmehr hofft sie, hier mehr über ihre verstorbene Mutter zu erfahren. Doch die dunklen Mächte haben ihren eigenen Plan. Gabriel ist der Letzte, auf dessen Hilfe sie sich berufen möchte, aber er hat nicht nur diesen Blick, sondern als Sohn eines Ratsmitglieds auch wertvolles Insiderwissen …

Bild- und Textquelle: Thienemann Esslinger Verlag


Bibliografie
Erscheinungsdatum: 30. Oktober 2020
Reihe: nein
Verlag: Loomlight
Seiten: 397
Preis: EBook 3,99€
ISBN:
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Weitere Informationen zu „Obsidian Castle“ direkt bei Thienemann Esslinger oder

Obsidian Castle – Der letzte Kristallsplitter Von Cristina Haslinger

Meine Meinung:

 

Auf „Obsidian Castle“ von Cristina Haslinger wurde ich allein durch dieses traumhafte Cover aufmerksam und ich war sogar unsicher, ob ich es lesen wollte. Der Klappentext klang gut…dunkle Mächte…Prophezeiung. Allerdings stand dort auch schon ein Wort, das mich mit den Augen rollen ließ: Regentagaugen. Mit dem Gedanken, dass mich wohl einiges an Klischees erwarten wird, habe ich mich dennoch auf das Buch gestürzt.
Und die Grundidee ist wirklich klasse, die konnte mich begeistern. Die Umsetzung leider gar nicht so. Definitiv fehlen mir in dieser Geschichte die Tiefe und Details. Und dann kam da noch einiges anderes dazu, aber dazu nachher mehr.
Auch wenn das Buch jetzt eher nicht nach meinem Geschmack war, lässt es sich durch den Stil der Autorin schnell lesen. Für mich war es etwas zu einfach gestaltet, teils vom Wordbuilding zu jugendlich mit komischen Ausdrücken, die mich echt verwirrten. Oder könnt ihr euch etwas unter Himbeerbrauselachen vorstellen? Aber die Geschichte war mit Humor versehen und wirklich guten Ansätzen, so dass man sie schnell und leicht weglesen kann. Was Nettes für zwischendurch eben.

Wie gesagt, die Grundidee hat mir gefallen, auch wenn ihr deutlich Details fehlen. Vor allem was das Setting betrifft. Das bleibt doch alles recht blass, dabei ist das echt interessant. Die 16järhige Bay freut sich, endlich das Obsidian Castle besuchen zu können und so Informationen über ihre Mutter zu sammeln, die dieses auch besucht hat und seit über 10 Jahren verstorben ist. Was das Obsidian Castle jetzt genau ist, das kann ich euch leider nicht so genau erklären. Das blieb mir verschlossen, was ich sehr schade fand. Es ist eine Art Akademie, an der nur sehr wenige Schüler aufgenommen werden und doch auch eine Stadt. Denn das Castle dient dem Schutz der Menschheit. Es bewacht unendlich viele Tore in andere Welten, deren Bewohner nicht alle zu den Guten gehören. Und die bösen Mächte haben da ihre ganz eigenen Pläne. Ihr seht, sehr interessante Ansätze, wir lernen auch einiges über die Vorgänge und Arbeit im Castle und einige auserwählte Welten kennen. Aber im Grunde kratzen wir leider nur an der Oberfläche, was ich bei dieser Idee sehr schade finde.

Dennoch lesen sich die ersten 25 Prozent wirklich gut. Ich war fasziniert, neugierig und es war auch spannend, den ersten Einblick in das Castle zu erhalten. Hier waren zwar schon einige Dinge für mich vorhersehbar, aber den Weg zu lesen, machte Spaß. Dann hat die Autorin für mich leider den Fokus auf die Geschichte verloren. Und ich befand mich mitten in einem Tenniedrama wieder, das gar nicht mehr aufhören wollte. Es ging nicht mehr um fehlende Splitter, das Böse abwenden oder das Castle an sich. Für mich wurde hier eine ganze Reihe an Teeniedramaklischees eingearbeitet: Zickereien, Lästereien, Liebesdrama, Eifersucht. Kurz gesagt, es wurde einfach langweilig, weil die eigentliche Geschichte komplett in den Hintergrund gerückt ist und mich das Erzählte nicht interessierte. Und ich muss es leider sagen, ich fühle mich mittlerweile zu alt, um diese ganzen Klischees über mich ergehen zu lassen.

Erschwerend kam für mich dazu, dass ich zu den Charakteren keine Verbindung aufbauen konnte. Sie waren doch alle recht blass gestaltet und auf wenige Details reduziert. Bay konnte ich bis zum Ende nicht einschätzen. Für mich wirkte sie einfach nur unheimlich naiv und sturköpfig, auch wenn sie eine sympathische Ader hat. Dafür wird sie auch immer sofort rot, statt mal eine passende Antwort zu geben und hat einen Hang dazu, in Ohnmacht zu fallen. Und zwar gerade dann, wenn es mal wieder spannend wurde. Sehr enttäuschend und nervig für mich. Aber auszuhalten. Die Liebesgeschichte habe ich einfach überlesen und teils überblättert, denn auch die steckt voller Klischees und konnte überhaupt nicht punkten.

Nachdem wir etwa die Hälfte des Buchs abschweifen und in der Handlung nur langsam vorankommen, ist das letzte Drittel doch wieder gut gelöst. Für mich gab es jetzt keine wirklichen Überraschungen, da ich mir denken konnte, wer hinter all den Verschwörungen steckt, aber hier war der Weg wieder sehr interessant zu lesen. Und es wurde auch endlich mal wieder actionreich und spannend. Schade, dass dieses Niveau nicht gehalten wurde und der Fokus komplett verrutscht ist. So kann ich sagen, Anfang und Ende gut, Mittelteil muss man nicht gelesen haben. Verpasst man, ehrlich gesagt, auch nicht viel.

 

Mein Fazit:

 

Mit „Obsidian Castle“ von Cristina Haslinger hatte ich es nicht leicht. Die Grundidee des Buches hat mir richtig gut gefallen und hier war auch die Spannung und die Faszination versteckt. Doch leider hat die Autorin, für meinen Geschmack, den Fokus auf genau das knapp die Hälfte des Buchs verloren und wir befinden uns mitten in klischeehaften Teenie Dramen. Zusätzlich blieben sowohl die Welt, als auch die Charaktere recht blass für mich. Sehr schade, denn geniale Ansätze sind da. Aber für mich führen zu wenig Tiefe und Spannung leider zu keiner Leseempfehlung, außer ihr mögt genau sowas. 3 Sterne von mir, weil die Idee einfach klasse ist und der Stil angenehm.

Loading Likes...

Schreibe einen Kommentar