[Rezension] “Schwanenfeuer – Der Fluch der sechs Prinzessinnen” von Regina Meissner

[Rezension] “Schwanenfeuer – Der Fluch der sechs Prinzessinnen” von Regina Meissner

Als großer Märchenfan musste ich dieses Buch natürlich gleich vorbestellen und habe es auch endlich von meinem SuB befreit. Und auch wenn ich mir etwas mehr von der Geschichte erwartet hätte, wurde ich dennoch gut unterhalten.

Schwanenfeuer –  Der Fluch der sechs Prinzessinnen

von Regina Meissner

Inhalt:

Am Tag ein Schwan, in der Nacht ein Mensch, gefangen an einem einsamen See mitten im Wald. Das ist das Schicksal der verwunschenen Prinzessin Estelle. Es erscheint ihr aussichtslos, den Fluch zu brechen. Der Sinn der rätselhaften Worte auf einem geheimnisvollen Pergament, das der einzige Schlüssel ist, bleibt ihr verborgen. Erst als der junge Jäger Ayden am Schwanensee auftaucht, erhält sie neue Hoffnung. Womöglich gelingt es mit seiner Hilfe, das Rätsel zu lösen und den Weg zu beschreiten, der Estelles Dasein als Schwanenprinzessin beenden könnte? Doch was wird dann aus ihren Schwestern, die ebenfalls von einem Fluch befallen zu sein scheinen?

Textquelle: Sternensand Verlag


 

Eckdaten:

Erschienen: 01. Oktober 2017
Verlag: Sternensand Verlag
Seiten: 354
Preis: Taschenbuch 12,95€, EBook 6,99€
ISBN:
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Weitere Informationen zum Buch:
Direkt beim Verlag
Bei


Meine Meinung:

Mit „Schwanenfeuer“ habe ich mein erstes Buch von Regina Meissner gelesen, da ich Märchenadaptionen einfach nicht widerstehen kann. Von ihrem Schreibstil war ich auch gleich begeistert, er ist die meiste Zeit sehr locker und leicht zu lesen, sehr märchenhaft, träumerisch und einfach bezaubernd, wenn auch mir teilweise fast zu niedlich.
In „Schwanenfeuer“ erleben wir Estelle und ihre fünf Schwestern, die alle auf Grund eines Fluchs ihre Heimat Brahmenien verlassen mussten und sich nur in ihren Träumen begegnen, allerdings ist es ihnen nicht möglich, sich über ihr jeweiliges Schicksal zu unterhalten. Hauptsächlich begleiten wir Estelle, die älteste der Schwestern, die tagsüber ein Schwan ist und nur nachts für einige Stunden in ihre menschliche Gestalt zurückkehren darf.
Eines Tages erscheint der Jäger Ayden am Schwanensee und beide beschließen gemeinsam zu einem Abenteuer aufzubrechen um Estelles Fluch zu lösen.
Ich muss sagen, der Einstieg fiel mir etwas schwer, denn ich fand ihn schon etwas weit hergeholt, aber ich nahm es so hin, ich las ja immerhin ein Märchen. Als Ayden am Schwanensee eintrifft, macht er – wie es sich als Jäger gehört – Jagd auf den dort lebenden Schwan um ihn seiner Königlichen Hoheit zu überbringen. Allerdings verwandelt sich der Schwan plötzlich in eine junge Frau und Ayden ist so fasziniert, dass er sie nicht mehr alleine lassen will und ihr ihr Geheimnis entlockt. Am nächsten Tag bestreiten beide ihr Abenteuer um Estelles Fluch zu lösen. Für mich nicht wirklich glaubwürdig und auch wenn es ein Märchen ist, erwarte ich doch etwas nachvollziehbarere Handlungen. Aber gut, davon ließ ich mich nicht aufhalten, ich wollte das große Abenteuer erleben. Die Welt von Talario, die Regina Meissner erschaffen hat ist wirklich unheimlich faszinierend mit etlichen Wundern und auch Gefahren. Auch die Einblicke in Estelles Leben vor dem Fluch fand ich absolut bezaubernd. Hier wurde ich bestens unterhalten.
Bei den Charakteren war ich zweigespalten. Estelle mochte ich nicht so richtig, sie hat mir zu widersprüchlich gehandelt. Zum einen ist sie sehr ungeduldig und will ihren Fluch so schnell wie möglich brechen, zum anderen macht sie immer wieder unnötige Umwege und will jedem helfen, so dass die beiden nicht groß vorankommen. Auch legt sie eine Naivität und teilweise ein kindisches Verhalten an den Tag, den sie als älteste Schwester, die man immer um Rat fragt, eigentlich nicht haben sollte und die mich immer wieder die Augen verdrehen ließ.
Ayden fand ich dafür umso toller, ein stolzer starker Jäger, der es durch eigenes Können bis zur Anstellung beim König geschafft hat. Er ist absolut hilfsbereit, selbstlos und einfach nur zum Verlieben.
Die Handlung selbst nahm mir aber etwas das Lesevergnügen. Auch wenn sich beide in ein großes gefährliches Abenteuer stürzen, das immer wieder betont wird, passiert eigentlich nichts. Die ganze Reise verläuft sehr ruhig ohne große Überraschungen. Wenn eine Gefahr auftaucht ist diese auch relativ schnell wieder überwunden. Und selbst trotz bösem Gegenspieler fand ich alles etwas zäh. Mir fehlte eindeutig der Spannungsbogen, besonders der Mittelteil plätscherte für mich etwas dahin, der hauptsächlich durch Gespräche von Estelle und Ayden geprägt ist.
Durch den Schreibstil wurde dies zwar wieder wettgemacht, aber richtig mitreißen und überzeugen konnte mich das Buch leider nicht.

Mein Fazit:

Mit „Schwanenfeuer“ hat Regina Meißner eine bezaubernde und entzückende Märchenadaption in einer traumhaften Kulisse geschaffen. Die Geschichte selbst konnte mich durch ihren fehlenden Spannungsbogen und vorhersehbaren teils nicht nachvollziehbaren Handlungen leider nicht mitreißen, das ist auf jeden Fall noch ausbaufähig. Dennoch ist der Schreibstil einfach herrlich, so dass ich mich schon auf das Abenteuer der nächsten Schwester freue. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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0 Gedanken zu „[Rezension] “Schwanenfeuer – Der Fluch der sechs Prinzessinnen” von Regina Meissner

  1. Hallo liebe Kerstin,

    das Buch liegt auch noch auf meinem SuB, deswegen habe ich mir jetzt nur dein Fazit durchgelesen. Ich bin echt gespannt, wie ich das Buch wohl finden werde. :)

    Liebste Grüße
    Sonja <3

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