[Geplauder] Die Sterne haben ausgedient

[Geplauder] Die Sterne haben ausgedient

Hallo meine Lieben,

alles neu macht der Mai, sagt man doch so. Da habe ich mich auch mit einem Thema befasst, das mich wirklich schon länger beschäftigt und mittlerweile auch echt nervt: das Bewertungssystem der Bücher. Ich bin schon lange nicht mehr glücklich mit meinen bisherigen 1- 5 Sterne Bewertungen, weil sie so wenig Spielraum lassen und da ich nicht etwas komplett Neues erfinden will, das mich nach einiger Zeit bestimmt auch nervt, sag ich einfach:

Was ich genau damit meine und was sich hier dadurch ändert, das erkläre ich euch jetzt. Und natürlich bin ich dann auch auf eure Meinungen gespannt.

Zuerst einmal: hier ändert sich natürlich nichts!

Ich werde weiterhin Bücher lesen und rezensieren. Was sich allerdings ändert, ist die Sterne Bewertung am Ende meines Fazits. Das fällt einfach weg. Ich denke, in meiner ganzen Rezension und spätestens im Fazit kann ich euch einen guten Eindruck vermitteln, was das Buch mit mir angestellt hat und ihr könnt entscheiden, ob es auch etwas für euch wäre. Ich möchte da einfach nicht mehr noch eins oben draufsetzen und danach noch überlegen, wie viele Sterne ich denn vergeben würde. Klar, in den Online Portalen wie Amazon, Thalia und Goodreads komme ich nicht darum herum und werde weiterhin überlegen müssen, was ich dort anklicke, aber hier möchte ich es nicht mehr.

Schon oft habe ich einen halben Stern mehr oder weniger abgezogen, was ich in anderen Portalen auch nicht angeben kann und das störte mich schon.

Aber was mich richtig nervt, ist die Eingeschränktheit, die ich auf meinem eigenen Blog nicht haben möchte. Ich sehe es an meinem aktuellen Buch, das ich gerade beendet habe. Ein absolutes 5 Sterne Buch, ich finde es absolut toll und bin begeistert. Aber dennoch kann es nicht mit meinen Fangirl Büchern mithalten, denen ich auch nur 5 Sterne geben konnte. Wisst ihr was ich meine? Es sind so unendlich viele Bücher einfach nur toll, aber zwischen toll und toll kann ein riesiger Unterschied liegen. In meinen Rezensionen kann ich das immer klar ausdrücken und dann machen es mir die Sterne am Ende wieder kaputt, was ich euch da erzählt habe, weil einfach nicht mehr als 5 Sterne gingen. Ich verwende ja schon länger Begriffe wie Highlight und Fangirling, da versteht wohl jeder, was ich meine. Und auch zwischen 4 und 5 Sterne habe ich öfters geschwankt, da mache ich es mir jetzt einfacher.

Was mich unendlich erleichtert ist, dass dieser Graubereich um die 3 Sterne wegfällt. Das waren für mich immer Zwischendurch Bücher, die zwar für mich nett waren, aber auch irgendwie nicht mehr und doch gibt es hier viel zu viele Unterschiede zwischen nett und nett.

Und auch wenn ich mal wieder zu einem anderen Genre greife und das Buch mich nicht so umwirft wie meine Fantasybücher, es aber trotzdem toll ist, bekommt es denselben Stempel aufgedrückt, wie Bücher, die mich absolut begeistert und atemlos zurückgelassen haben. Das möchte ich nicht mehr.

Schade finde ich es allerdings auch bei Büchern, die mir nicht so sehr gefallen. Ich schreibe ungern schlechte Bewertungen, aber ich schreibe sie und begründe sie auch immer sachlich und absolut ehrlich, warum das Buch absolut nicht meinem Geschmack entsprach, ich mit den Einstellungen nicht klar kam oder ich einfach nicht mit der Geschichte warm wurde. Es dann abschließend mit Sternen zu bewerten, fand ich immer noch schwieriger als die Rezension selbst zu schreiben. Klar, in meinem bisherigen Bewertungssystem, wie auch auf den gängigen Portalen, bedeutet 2 Sterne schlichtweg “gefällt mir nicht”. Stimmt auch dann so,  nur finde ich es dem Buch trotzdem gegenüber unfair. Es entsprach nicht meinem Geschmack und erhält auch von mir abschließend ein “war nicht meins” oder “gefällt mir gar nicht”, aber wenn ihr meine Rezensionen lest, habt ihr ja die Begründung dazu, warum ich das sage. Vielleicht schaut der ein oder andere nur auf die Sternebewertung und bildet sich dadurch schon ein Urteil, das möchte ich hier nicht. Ich muss damit weiterhin auf den Portalen “kämpfen” und bin damit auch nicht zufrieden, aber dagegen kann ich selbst nichts tun.

Kurz gesagt: es gibt für mich viel zu viele Einstufungen, um es in 5 Sterne zu verpacken. Viel zu viele Facetten an “finde ich absolut genial”. Ich muss das immer toppen können mit einem klaren Schrei am Ende: HIGHLIGHT, FANGIRLING, Leute!!! Und es wird immer ein Buch kommen, das das aktuelle Highligtbuch vom Thron stößt und auch das wird “nur” 5 Sterne bekommen. Finde ich das Alte deshalb weniger gut? Nein, ich liebe es immer noch abgöttisch, aber das Neue eben ein bisschen mehr. Das will ich in Zukunft, beginnend mit meiner nächsten Rezi, hier ändern und nur noch in Worten ausdrücken, statt mit Sternen. Zumindest hier auf meinem Blog, denn hier darf ich machen was ich will und vor allem das, mit dem ich komplett zufrieden bin.

 

Jetzt interessiert mich aber eure Meinung. Seid ihr zufrieden mit eurem Bewertungssystem? Habt ihr schon ein eigenes entwickelt? Sind hier eigentlich auch Autoren? Was sagt ihr denn zu diesem System?

Und vor allem: ist es für euch in Ordnung, wenn Rezensionen ohne Sterne/Bücher/Schmetterlinge/Katzen und was es sonst noch gibt endet?

 

Ich freue mich auf eure Antworten.

 

Eure Kerstin.

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9 Gedanken zu „[Geplauder] Die Sterne haben ausgedient

  1. Hey Kerstin,

    ich verkünde mit Freunde: Der Beitrag ist nicht an mir vorbeigegangen. ;)

    Ich stimme dir absolut und mit jedem Wort zu! (Nach meinem Beitrag heute Morgen kein Wunder, oder?)

    Auch ich habe jetzt im Mai aufgehört, Bewertungen zu vergeben. Bei mir war aber nicht die Einstufung zwischen “Toll” und “LEUTE, LEST DIESES BUCH!!!” ausschlaggebend für diese Entscheidung, sondern die Eingeschränktheit bei Büchern, die mich zwiegespalten zurücklassen. (Aber das Problem zwischen genialen Büchern und Himmel-ich-liebe-es-so-sehr-Büchern kenne ich natürlich auch. :D )

    Liebe Grüße
    Anni

    1. Huhu Anni,

      und wie schnell du das gefunden hast.
      Bei zwiegespaltenen Büchern fand ich es auch immer schwer, aber richtig genervt hat es mich eigentlich nach oben…und der große Graubereich um die 3 Sterne, den ich gar nicht erwähnt habe, wie ich gerade merke.
      Wir ticken doch ähnlicher als gedacht :)

      Liebe Grüße, Kerstin

      1. Hey Kerstin,

        es freut mich gerade, dass ich nicht die einzige bin, die im Beitrag was vergessen hat. :P

        Ich denke, man könnte ewig über die Vor- und Nachteile dieser verdammten Sterne/Schmetterlinge/Katzen oder was auch sonst philosophieren, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache. ;)

        LG
        Anni

  2. Hallo Kerstin
    Ich mag auch keine Punkte und finde es schlimm das 3 Sterne immer gleich schlecht sein sollen.
    Finde es viel wichtiger ein aussagekräftiges Fazit oder zumindest eine gute Zusammenfassung ob gut oder schlecht. Lg Anika

    1. Huhu Anika,
      ja, das sehe ich genauso und es stört mich schon so lange. Jetzt habe ich es endlich für mich angeschafft.
      Liebe Grüße, Kerstin

  3. Guten Morgen,

    ich habe Punkte als Bewertungssystem. Da vergebe ich 0-10 Punkte. Allerdings bin ich damit auch nicht soooo happy. Allein das Wort Punkte gefällt mir nicht so. Ich bin zwar vollkommen frei, also kann einen kleinen Unterschied zwischen toll und toll (ich weiß, was du damit meintest) schaffen, aber trotzdem ist da ein bitterer Beigeschmack. Ich muss aber nochmal drüber nachdenken, wie ich das angehe und ob ich sie nicht auch einfach weglasse.

    Liebe Grüße
    Denise

    1. Du siehst mein Dilemma, deswegen wollte ich nichts Neues einführen und werde mein Fazit einfach etwas ausführlicher schreiben.
      Die blöden Punkte muss ich ja schon auf den Plattformen verteilen, da reicht mir das, da kann ich unzufrieden sein ;)
      Liebe Grüße, Kerstin

  4. Ich habe aus diesen und noch anderen Gründen von vornherein auf Sterne oder sonstige “absoluten” Bewertungen verzichtet.

    Bewertungen wie die von Büchern, die immer höchst subjektiv sind auf eine Skala runterzubrechen, ist meiner Meinung nach zu einfach. Klar kann der Leser auf die Art sofort sehen wie mir das Buch gefallen hat, aber ob die 1-Sterne-Bewertung entstand, weil ich mich mit dem Buch auseinandergesetzt habe oder mir nur die Nase des Autoren nicht gefiel sieht man auf den ersten Blick nicht.

    1. Da stimme ich dir voll und ganz zu.
      Unzufrieden bin ich nur noch, weil ich auf den Online Portalen doch Sterne vergeben muss. Aber das lässt sich ja nicht ändern.

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