[Rezension] Drachenglut von Jonathan Strout
|Werbung| „Drachenglut“ wurde mir über das Bloggerportal durch cbt als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Leider konnte mich mein erstes Jonathan Strout Buch nicht wirklich von sich überzeugen.
Drachenglut
Von Jonathan Strout
Inhalt:
Zwei Brüder im Kampf gegen das Böse
Als der 12-jährige Michael sich an einem heißen Sommernachmittag in den Hügeln herumtreibt, ahnt er nicht, dass tief darunter seit Jahrhunderten ein gewaltiger Drache ruht. Gebannt dorthin durch ein keltisches Steinkreuz. Doch nun regt sich der Drache – er ergreift von Michael Besitz und nicht nur von ihm! Die Drachenjünger drohen, in dem kleinen Dorf die Macht zu übernehmen. Michael zur Seite steht allein sein Bruder, der ihn retten möchte. Ein atemberaubender Kampf zwischen Gut und Böse beginnt …
Bild- und Textquelle: Randomhouse
Bibliografie
Erschienen: 12. November 2018
Verlag: cbt
Seiten: 352
Preis: Taschenbuch 13,00€, EBook 9,99€
ISBN:
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Weitere Informationen zu Drachenglut direkt bei Randomhouse oder
Meine Meinung
Mit „Drachenglut“ habe ich endlich mein erstes Buch von Jonathan Strout gelesen und ich war im Vorfeld so unheimlich gespannt darauf. Wenn ich allerdings nicht wüsste, dass er danach erfolgreiche Serien wie Bartimäus und Lockwood geschrieben hätte, würde ich wohl keines seiner Bücher mehr lesen. Drachenglut war jetzt kein schlechtes Buch, aber auch keines, das bei mir Begeisterungsstürme auslöst. Ich fand es eine nette Geschichte für zwischendurch, die sehr ausbaufähig ist.
Den Schreibstil von Jonathan Strout mochte ich allerdings sofort. Er ist unheimlich locker und leicht zu lesen mit einem Quäntchen britischen Humor. Gerade deshalb habe ich das Buch auch beendet, denn die Geschichte konnte mich nicht so mitreißen.
Drachenglut ist eher düster angehaucht und soll auch unheimlich sein, das kam bei mir allerdings nicht an. Auch an Spannung mangelte es mir total, denn teilweise war es wirklich zäh und auch komplett verwirrend und durcheinander.
Allerdings muss ich sagen, dass es auch Teile gab, die ich absolut genial fand: die Mythen und legendes des kleinen beschaulichen Örtchens zum Beispiel. Drachenglut hat im Grunde eine geniale Grundidee, aber mir persönlich ist diese viel zu wenig ausgebaut. Aber wir befinden uns mit diesem Buch ja noch in den Schreibanfängen des Autors, erschienen ist es ursprünglich 1999. Und jeder hat mal kleiner angefangen.
Mit den Charakteren wurde ich leider so gar nicht warm. Das lag aber auch daran, dass sie sehr oberflächig und blass gehalten wurden. Michael war für mich einfach zu bockig und Stephen wollte alles mit Fäusten lösen, dazu ihre weinerliche Schwester. Das muss man mögen. Selbst die Bösewichte konnten mich nicht ganz von sich überzeugen. Es ist etliches Potential an Unheimlichen und Gruseligen da, aber ausgeschöpft wurde es für mich nicht. Dazu ist das Buch auch einfach zu kurz.
Fans des Autors finden es sicher interessant, sich seine Schreibanfänge anzuschauen. Wirklich empfehlen kann ich es allerdings nur als nettes Buch für zwischendurch.
Mein Fazit:
Im Grunde ist Drachenglut von Jonathan Strout eine faszinierende Geschichte voller Mythen und Legenden, die mir etwas zu verwirrend und flach umgesetzt wurde. Leider litt darunter auch der spannungsbogen. Einzig der geniale Schreibstil führte dazu, dass ich das Buch beendet habe, denn bis zum Schluss konnte mich die Geschichte selbst nicht mitreißen. Empfehlen würde ich es nicht unbedingt, aber für Fans des Autors ist es sicher interessant zu sehen, wie seine Anfänge waren.