[Rezension] Die Mottenkönigin von Beatrice Jacoby

[Rezension] Die Mottenkönigin von Beatrice Jacoby

|Werbung| „Die Mottenkönigin“ wurde mir durch die Netzwerk Agentur Bookmark über den Papierverzierer Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Und es ist wirklich ein außergewöhnliches Werk, bei dem der letzte Funke leider nicht übergesprungen ist.

Die Mottenkönigin
von Beatrice Jacoby

Inhalt:

Traumwandeln, Gedanken lesen oder mit verstorbenen Verwandten sprechen – die fantastischen Fähigkeiten von Klarabell und ihren Cousinen sind in ihrem Kölner Internat etwas vollkommen Alltägliches. Als sie jedoch erfährt, dass sie ihren achtzehnten Geburtstag nicht mehr erleben wird, begibt sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach einer Möglichkeit, diesem Schicksal zu entgehen. Der unsterbliche Pares bietet ihr an, zu Seinesgleichen zu werden, und verlangt im Austausch nur eine winzige Gegenleistung, für die ihre übernatürliche Gabe nötig wäre. Doch dieser Gefallen, der gegen jede Regel der Traumwandler verstößt, erscheint ihr als der einzige Ausweg. Wenn da nur nicht ihr Gewissen wäre …
Was kostet wohl ein Leben? Und was kostet dann erst Unsterblichkeit? Was man nicht alles in Betracht zieht, wenn man weiß, dass man nur noch einen Monat zu leben hat …
Bild- und Textquelle: Papierverzierer Verlag


Bibliografie:

Erschienen: 20. Dezember 2018
Verlag: Papierverzierer Verlag
Seiten: 1609 KB
Preis: EBook 2,99€
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Meine Meinung:

 

Als ich Die Mottenkönigin von Beatrice Jacoby das erste Mal gesehen hatte, war ich sofort vom Cover und auch vom Klappentext angetan und musst es lesen.

Im Nachhinein kann ich sagen, es ist sicherlich kein Buch für jedermann, aber mir hat es dennoch gut gefallen.
Die Mottenkönigin ist durchweg düster, tiefgründig und auch magisch.

Klarabell und ihre zwei Cousinen sind Empathisch Hochbegabte. Wunderkinder der aktuellen Zeit, in der Flüche, Verwünschungen, Pechsträhnen und Albträume real sind. Sie werden von ihrer Umwelt abgeschottet in einem speziellen Internat für ihre Fähigkeiten ausgebildet und sind dem enthaltsamen Lebensstil unterworfen. Hierzu gehören nicht nur reinigende Rituale und ein fähigkeitsbezogener Essenplan sondern auch das absolute Redeverbot mit nicht Begabten.
Das alles fand ich furchtbar interessant auch wenn das Hauptaugenmerk des Buches gar nicht so sehr auf diesen Gaben und dem entsprechenden Leben liegt. Das erfahren wir alles schön in der Geschichte verwoben.

Die Geschichte an sich dreht sich um Klarabell, die kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt, dass sie diesen nicht mehr erleben wird und der alles entscheidenden Frage:

Wie weit würdest du gehen, um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen?

Position 454

Die Mottenkönigin schreitet in einem langsamen Tempo voran. Wer Spannung und Action sucht, wird hier sicherlich enttäuscht werden und ich selbst kann auch nicht wirklich sagen ob mir das Buch so richtig gefallen hat.
Es war sehr beeindruckend und faszinierend, aber stellenweise auch etwas verwirrend, vor allem gegen Ende. Durch die Begabungen hat es einen gewissen Jahrmarktcharme, auch durch die teils skurrilen Charaktere. Es hat definitiv etwas, das unheimlich anziehend ist.

Langweilig wurde es beim Lesen nicht, so viel kann ich sagen, aber der Funke wollte auch nicht so wirklich überspringen. Denn allein durch die eigentlich sehr tiefgründige Geschichte gelang es mir nicht, eine Bindung zu Klara und ihrem Schicksal aufzubauen.
Insgesamt waren mir alle Charaktere zu wenig beleuchtet, da man nur ihre aktuelle Situation erlebt mit ganz winzigen Rückblenden. Ich persönlich hätte gerne etwas mehr über die Charaktere erfahren, denn sympathisch waren mir alle auf ihre Art und Weise, aber leider auch nicht ganz greifbar.

Bei diesem Buch empfehle ich wirklich die Leseprobe anzuschauen, da bekommt man schon einen guten Eindruck über den Stil der Geschichte.

 

Mein Fazit:

 

„Die Mottenkönigin“ von Beatrice Jacoby ist wirklich ein beeindruckendes und faszinierendes Werk mit einem gewissen Jahrmarktcharme. Dennoch ist es durch seine Geschichte auch sehr speziell und sicherlich nicht für jedermann geeignet. Mir hat die ruhige, tiefgründige Art sehr gefallen, auch wenn ich die Charaktere dafür etwas zu unbeleuchtet fand. Der Funke ist bei mir nur bedingt übergesprungen, aber dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der außergewöhnliche Geschichten mag.

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