[Rezension] Elfenkrone von Holly Black

[Rezension] Elfenkrone von Holly Black

Auf „Elfenkrone“ war ich schon unheimlich gespannt, weil ich die Welt der Elfen, wie sie Holly Black zeichnet, liebe. Allerdings wurde ich auch mit diesem Buch nicht richtig warm.

 

Elfenkrone

Von Holly Black

Inhalt:

Jude ist sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will …

Bild- und Textquelle: Randomhouse


Bibliografie

Erschienen: 19. November 2018

Verlag: cbj

Reihe: Band 1 von 2 (?)

Seiten: 448

Preis: Hardcover 18,00€, EBook 11,99€

ISBN:

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Meine Meinung:

 

Auf Elfenkrone war ich ja schon länger scharf und als es mir dann eine liebe Bloggerkollegin geschenkt hat, musste ich es lesen. Viele haben davon geschwärmt und ich war echt gespannt, da mich „Prinz der Elfen“ nicht so begeistern konnte.

Und auch mit Elfenkrone fing es nicht wirklich gut an, was allein am Schreibstil von Holly Black liegt. Entweder mag man ihn oder eben nicht, er ist speziell. Im Grunde mag ich ihn, denn er liest sich angenehm. Sie beschreibt unheimlich detailliert und zeichnet geniale Welten auf. Allerdings finde ich ihn zwischendurch auch immer etwas abgehackt und verwirrend, so dass ich manche Passagen mehrmals lesen musste.

Die Geschichte hinter Elfenkrone finde ich absolut genial. Ich bin begeistert von der Welt und den Elfen, wie sie Holly Black gestaltet. Hier ist einfach nichts rosarot. Elfen sind das, was sie sind: böse, arrogant, grausam, überheblich, gefühllos und machtgierig. Deswegen ist Elfenkrone selbst von Grunde auf düster, brutal und blutig. Das mochte ich unheimlich und war echt fasziniert.

Kommen wir zum ABER. Meine Schwierigkeiten mit Holly Blacks Schreibstil liegt darin, dass er bei mir nicht ankommt. Er löst nichts aus. Ich lese die Geschichte, finde sie genial, aber es setzt kein Mitfiebern und Abtauchen ein. So waren die vielen Plottwists und Enthüllungen für mich auch weniger aufregend, weil es mich einfach nicht berührt hat. Dennoch habe ich nie mit den Wendungen gerechnet. Und das fand ich so unheimlich schade, dass die Geschichte selbst nicht bei mir ankam, denn sie hat unheimliches Potential.

Allerdings gibt es auch einen Knackpunkt, der mir nicht so gefallen hat: die Prota. Jude ist ein Mensch und wurde von ihrem Stiefvater, dem General des Hochkönigs, zurück in die Elfenwelt gebracht. Mit ihren 17 Jahren hat sich Jude unheimlich an die Elfen und vor allem ihren Stiefvater angepasst und ist besessen von einer Machtgier, die mich teilweise echt genervt hat. Einen großen Vorteil hat sie gegenüber den Elfen, die von Natur aus nicht lügen können: sie intrigiert und lügt was das Zeug hält. Mir war das teilweise zu viel des Guten und manchmal auch echt etwas überzogen. Sie ist nunmal einfach ein Mensch und kann meiner Meinung nicht mit den Fähigkeiten der Elfen mithalten, da fand ich es stellenweise unglaubwürdig.

Generell war es in Elfenkrone auch eher so, dass mir die Charaktere nicht unbedingt sympathisch waren, aber doch waren sie faszinierend. Den einzigen, den ich wirklich mochte, war Prinz Cardan. Zumindest zu Beginn.

Ob ich die Reihe weiterverfolge, kann ich jetzt noch gar nicht sagen. Großes Interesse ist leider nicht da. Ich muss wohl einsehen, dass ich die Bücher von Holly Black zwar vom Grundsatz genial finde, aber dass ihr Schreibstil einfach nichts für mich ist.

 

Mein Fazit:

 

Bei „Elfenkrone“ von Holly Black ging es mir leider so, wie bei „Prinz der Elfen“. Die Geschichte fand ich im Grunde absolut faszinierend, auch die Welten und die Charaktere, die sie geschaffen hat. Aber ihr Schreibstil löst einfach keine Emotionen bei mir aus. Ich lese einfach nimmer nur und nichts berührt mich. Dazu kamen noch meine Schwierigkeiten mit der Prota, die ich nicht immer glaubwürdig und auch überzogen fand. So muss ich leider einsehen, dass die Bücher von Holly Black nichts für mich sind, so sehr ich auch die düstere und brutale Elfenwelt mag, die sie entwirft. Deswegen kann ich auch keine klare Leseempfehlung geben. Das sollte jeder selbst entscheiden ob er mit ihren Büchern klarkommt oder nicht.

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