Darker Things – Eine Liebe zwischen den Welten Von Katja Ammon
|Werbung| Darker Things wurde mir durch den Thienemann Esslinger Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Leider war es für mich die typische 0815 Fantasy, die mich nicht begeistern kann.
Darker Things – Eine Liebe zwischen den Welten
Von Katja Ammon
Hast Du Dich auch schon mal gefragt, ob unsere Welt die einzig existierende ist?
Als die 17-jährige Lejla plötzlich von düsteren Visionen einer zerfallenen Welt heimgesucht wird, ist ihr normales Teenagerleben auf einen Schlag vorbei. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und erfährt von der Dunkelwelt, einer Parallelwelt, die zu einer Gefahr für die Menschheit geworden ist. Irgendwie scheint sie mit dieser Welt verbunden zu sein, doch bevor sie herausfinden kann, was mit ihr geschieht, ist sie schon zur Gejagten einer mysteriösen Gesellschaft geworden, die die Menschen vor dem Bösen beschützen will. Und ausgerechnet der Junge, den sie in ihr Herz lässt, soll sie nun töten. Doch auf der Suche nach der Wahrheit kommen sich die beiden näher und ein gefährliches Versteckspiel beginnt, denn weder in der einen noch in der anderen Welt sind sie sicher …
Bild- und Textquelle: Thienemann Esslinger Verlag
Bibliografie
Erscheinungsdatum: 13. März 2020
Verlag: Planet!
Reihe: nein, Einzelband
Seiten: 400
Preis: Hardcover 17,00€, EBook 12,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu Darker Things direkt bei Thienemann-Esslinger oder
Meine Meinung
ACHTUNG, diese Rezension beinhaltet leichte Spoiler, um euch meine Bewertung zu erklären. Bitte nur lesen, wenn euch dies nichts ausmacht.
Als ich Darker Things von Katja Ammon in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich sofort hin und weg. Zum einen natürlich dieses düstere Cover und dazu auch noch eine gefährliche Parallelwelt. Ich musste es lesen. Um es kurz zu machen: aus einer anfänglichen Begeisterung wurde schnell eine große Enttäuschung, denn leider entpuppte sich dieses Buch für mich als die typische 0815 Fantasygeschichte, die zudem noch sehr viel Potential verschenkt hat. Und ja, das muss ich leider auch so deutlich sagen, ich erkläre euch das aber natürlich auch.
Den Einstieg ins Buch fand ich absolut genial. Man lernt die 17jährige Lejla kennen, die plötzlich von düsteren Visionen geplagt wird und so langsam denkt, sie würde ihrer Mutter nacheifern, die auch unter Wahnvorstellungen litt. Wir erhalten immer wieder Hinweise und Einblicke in eine düstere Parallelwelt und ich war echt interessiert, wo das Ganze hinführt. Dazu kam dann noch ein geheimnisvoller Fremder, der Lejla unbedingt von ihren Nachforschungen abhalten will und immer da auftaucht, wenn etwas Komisches passiert.
So weit so gut. Ich war anfänglich wirklich begeistert, das änderte sich dann aber schnell. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich das Buch vom Stil her sehr schnell und einfach liest. Sonst hätte ich es wohl auch nicht beendet. Nur fehlt der Geschichte definitiv Spannung und Tiefe.
Es fing schon an, dass der Charakter Lejla nicht wirklich bei mir ankam. Die Autorin beschreibt sie als rebellisches Mädchen. Ich konnte allerdings so gar nichts rebellisches an ihr entdecken, da kann man das noch so oft erwähnen. Für mich ist sie eher ein braves und auch etwas naives Ding, das nichts hinterfragt und sich plötzlich komplett ihrem neuen Schicksal verschreibt. Sowas mag ich einfach gar nicht. Dazu kommt der geheimnisvolle Fremde Dorian, der immer wieder als Ninja bezeichnet wird. Es ist nur ein kleiner Punkt, aber mich nervte das, denn er hat mit einem Ninja so viel gemeinsam wie ich. Man könnte ihn auch einfach Dorian nennen oder Wächter, was seine Aufgabe ist. Beide Charaktere blieben mir durchweg auch zu blass, nahmen alles einfach hin und huschten ohne große Probleme durch die Geschichte. Für mich war das alles eher langweilig. Die Liebesgeschichte war absehbar und war auch echt süß gemacht, aber für mich leider komplett ohne Emotionen und so wie es eingebaut ist, auch nicht nötig.
Zum Geschichtsverlauf….ja und Achtung, ich weise nochmal auf die Spoiler hin. Wie gesagt, es fängt alles echt faszinierend an. Ich war heiß darauf zu erfahren, was denn Lejlas Schicksal ist und wie die Gefahr genau aussieht. Ich wurde echt enttäuscht. Man erfährt kaum Hintergründe zur Dunkelwelt und der eigentlichen Bedrohung. Alles fließt so zwischendurch mal ganz knapp ein, meist in Verbindung eines neuen Namens. Und entsprechende Hinweise werden einfach mal so aus dem Nichts gezogen geliefert, für mich zu konstruiert und zusammenhangslos. Das machte alles etwas unglaubwürdig. Fand ich nicht sehr schön ausgearbeitet. Für mich lässt die Geschichte rapide nach als Lejla und Dorian in der Dunkelwelt ankommen, Spannung gleich null. Wir erfahren hier nicht viel über die Welt sondern müssen uns seitenlang anschauen, wie Lejla daran versagt, ihre Gabe einzusetzen und lieber Nahkampf übt. Ihr könnt euch sicher denken, was mich dann richtig nervte, denn plötzlich wird sie nämlich zu dem Superheld schlechthin und beherrscht alles bestens. Einfach so, aus dem Nichts. Und das alles machte das Buch für mich wirklich zu einer 0815 Geschichte, die viel mehr Luft benötigt hätte. Ich wusste, wie die Geschichte endet, sollte recht behalten und erwartete auch keine großen Überraschungen mehr.
Sehr ernüchternd fand ich übrigens, dass der eigentliche Kampf so wenig Platz bekommen hat und alles hopplahopp vonstattenging. Danach, als alles beendet ist, erhalten wir sogar noch einige Antworten, aber das kam für mich einfach schon viel zu spät. Mein Interesse an der Geschichte war schon lange verpufft. Für mich ist so viel Potential verschenkt, denn die Idee an sich ist echt klasse und interessant, auch wenn sie nichts Neues ist. Allerdings ist alles zu konstruiert, zu viele Zufälle, zu glatte Charaktere und viel zu wenig Hintergründe und Tiefe. Von mir gibt es deswegen leider keine Leseempfehlung.
Mein Fazit:
Darker Things von Katja Ammon konnte mich leider nicht überzeugen. Für mich fing die Geschichte um Lejla und die Bedrohung durch eine düstere Parallelwelt echt stark an und wandelte sich in eine spannungslose 0815 Fantasygeschichte, wie es schon zu viele gibt. Ich konnte den Verlauf voraussehen, es gab keine großen Überraschungen mehr und alles wirkte zu gepresst und konstruiert. Auch wenn ich die Idee dahinter wirklich mag, fehlt eindeutig die Tiefe an der Geschichte. Dazu kamen Charaktere, die ohne große Probleme durch die Geschichte huschten, was für mich von vornherein immer etwas langweilig ist. Ich kann das Buch leider einfach nicht empfehlen. Es hat mir in der Umsetzung gar nicht gefallen und meiner Meinung nach wurde zu viel Potential verschenkt.