[Abbruch-]Rezension Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik
|Werbung| “Das dunkle Herz des Waldes” wurde mir durch den cbj Verlag über das Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Leider ist es auch das erste Buch, das ich in 2017 abgebrochen habe. Warum, erzähle ich euch jetzt:
Das dunkle Herz des Waldes
von Naomi Novik
Inhalt:
Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.
Bild- und Textquelle: cbj Verlag
Eckdaten
Erschienen: 22. November 2016
Verlag: Randomhouse/ cbj Verlag
Seiten: 571
Preis: Hardcover 17, 99 Euro, eBook 13,99 Euro
ISBN:
Erhältlich:
Meine Meinung
Ich muss sagen, angezogen hat mich natürlich das Cover. Es sieht einfach traumhaft aus und ich liebe es.
Auch der Klappentext klang geheimnisvoll, gerade weil er nicht viel über die Geschichte erzählt.
Ich werde euch jetzt einfach die Gründe nennen, warum ich bei Seite 181 das Buch zur Seite gelegt habe und es nicht mehr in die Hand nehmen werde. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich 9 Kapitel gelesen und ich habe dafür noch nie so lange gebraucht, weil das Buch öfters neben mir lag, als dass ich es in der Hand hatte.
Und das lag nicht an der Story, denn die ist – soweit ich sie jetzt mitbekommen habe – sehr geheimnisvoll und düster. Eigentlich wie ich es mag. Ein eigenwilliger Magier, ein mysteriöser Wald, der das Dunkle beherbergt, alles schief perfekt zu werden.
Ich würde auch jetzt noch gerne wissen, wie sich die Geschichte entwickelt, aber ich habe so eine Abneigung noch eine weitere Seite zu lesen, dass ich es mir lieber erzählen lasse.
Der Schreibstil ist auch kein Grund für den Abbruch, zumindest nicht im Ganzen. Naomi Novik schreibt herrlich leicht, man könnte durch die Seiten fliegen, wenn einen die Geschichte packen würde.
Sie beschreibt sehr bildlich und sehr detailreich, so dass man sich zwar alles bestens vorstellen kann, nur war es mir doch zuviel des Guten. Aber eigentlich passt es perfekt zur Geschichte, denn so arg viel ist bisher noch nicht passiert.
Kommen wir zu dem Punkt, mit dem ich nichts anfangen kann: die Charaktere.
Es ist gar nicht der eigenbrötlerische „Drache“, der zurückgezogene Magier, der Agnieszka zu sich holt. Der allein würde noch gehen, auch wenn es für mich ein unnahbarerer Charakter ist.
Ich konnte nicht nur zu ihm keine Beziehung aufbauen – was für mich bei Protagonisten sehr wichtig ist – nein, ich kann auch Agnieszka überhaupt nicht leiden. Für mich ist der Charakter auch überhaupt nicht stimmig.
Sie ist 17 Jahre, so steht das zumindest im Buch…ihr absolut kindisches Gehabe, dieser kindliche Trotzkopf und die einmalige Gabe, dass sie nicht einmal in sauberer ganzer Kleidung herumläuft (anscheinend ist das wichtig, es wird oft erwähnt, dass sie wieder beschmutzt ist oder einen Riss in der Kleidung hat) lässt sie mich wie höchstes 12 erscheinen.
Das ist aber noch gar nicht das Schlimme an dem Charakter…in einem Augenblick ist sie nerviges Kind, im nächsten ist sie plötzlich die wahre Heldin um dann wieder zum trotzigen Kind zu werden…und schwupps ist sie wieder die Heldin und kann Dinge, die selbst ihr Meister nicht kann…und zurück zum Kind.
Das lässt mich durchdrehen, ich wurde fast wahnsinnig und furchtbar wütend auf den Charakter.
Wie gesagt: nach 180 Seiten hatte ich zu viel davon und absolut keine Lust mehr dieses Buch zu lesen, obwohl die Grundidee wirklich super ist.
Meins war es leider nicht.
Die abschließende Wertung und das Fazit zu “Das dunkle Herz des Waldes” entfällt, da ich es nicht fertig gelesen habe.
0 Gedanken zu „[Abbruch-]Rezension Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik“
Hallo Kerstin, ich habe auch sehr lange gebraucht, um das Buch komplett zu lesen. Die Unnahbarkeit vom Drachen und die nur sehr leicht angedeutete Liebesbeziehung zwischen ihm und Agnieszka waren der Teil, der mir das Lesen auch schwer gemacht hat. Den Schreibstil fand ich ansonsten ziemlich gut.
LG
Nicole
Der Schreibstil hat mir auch gefallen, auch wenn er mir zu detailreich war…aber diese Unnahbarkeit, das ist nichts für mich.
LG, Kerstin
Ich kann dich verstehen, Agnieszka konnte ich manchmal auch nicht nachvollziehen. Ich mochte jedoch den Magier und die Nebencharaktere sehr :) und auch das Geheimnis um den Dunklen Wald. Schade, dass es dir so überhaupt nicht zugesagt hat, aber kann ja mal passieren ;)
Liebe Grüße Kathi
Ja leider passiert es manchmal, zum Glück nicht so oft.
Das Geheimnis um den Wald hätte ich gerne noch erfahren, aber wenn das Lesen zur Qual wird, höre ich lieber auf.
LG,
Kerstin
Hallo Kerstin,
ich hatte dieses Buch eigentlich auf meiner Wunschliste, schon allein wegen dem tollen Cover. Nun bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich es überhaupt noch lesen möchte, wenn ihr alle solche argen Probleme mit der Hauptprotagonistin hattet.
Andere Frage: Was machst du jetzt mit dem Buch? Landet es in irgendeiner dunklen Ecke oder gibst du ihm vielleicht doch noch ne Chance?
lg Alex^^
Die Entscheidung kann ich dir natürlich nicht abnehmen, andere fanden es ja super.
Erstmal kommt es ins Regal, das Cover liebe ich nämlich auch. Ob ich ihm nochmal eine Chance gebe, steht in den Sternen, ich denke eher nicht.
LG,
Kerstin
Ich habe das Hörbuch (im Original) vor etwas mehr als einem halben Jahr gehört, und ich habe es geliebt. Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass man ein Buch durchaus toll finden kann wenn man es hört, aber überhaupt nicht klar kommt, wenn man es liest. Das ging mir zum Beispiel bei ‘Die unsichtbare Bibliothek’ so, von der ich inzwischen alle drei vorhandenen Bände gehört habe. Andersrum funktioniert das natürlich auch. :)
Vielleicht sollte ich doch auch mal mit Hörbüchern anfangen.
Aber ich glaube, das hätte hier auch nicht geholfen nachdem ich die Protas nicht mag.
LG, Kerstin
Stimmt, wenn man die Protas nicht mag, erschwert es die Sache.
Oh nein, gerade gestern habe ich erst wieder mit der Buchhändlerin darüber gesprochen, da mich das Buch sehr reizt (der Preis aber abschreckt). Nun wollte ich es mir zum Geburtstag wünschen, da es ja scheinbar keine Reihe werden wird. Nun bin ich natürlich wieder verunsichert.
Nicht durch mich verunsichern lassen…anderen hat es ja sehr gut gefallen.
Für mich war es halt nichts.
Wie schade, ich lese gerne Bücher von Naomi Novik und dieses Buch steht noch auf meiner WuLi, hoffentlich gefällt es mir dann auch wenn ich es mir mal kaufe. Aber ich hatte auch ein Buch letztes Jahr, dass ich nur fertig gelesen habe, da es ein Rezi Exemplar war und ich nicht undankbar der Autorin gegenüber sein wollte. Heute würde ich es allerdings abbrechen, und so wie du meine Rezi verfassen. Lg Karin :-)
Ja manchmal soll es einfach nicht sein und bevor ich mich weiterquäle breche ich lieber ab.
Aber trotzdem würde ich nie das Buch oder die Autoren schlecht machen, nur weil es mir nicht gefällt.
LG,
Kerstin
genau so sehe ich das auch, Bücher sind doch genau so Geschmackssache wie Mode oder Musik, man sollte immer die Mühe und Arbeit des Autors respektieren.