[Rezension] “Raubzug des Phoenix” von D.B. Granzow

[Rezension] “Raubzug des Phoenix” von D.B. Granzow

Dieses Buch habe ich als drittes Challengebuch von #ranandenSuBmitAva befreit, damit ist diese geschafft und ich bin auch um eine Erfahrung reicher: nicht alles was gut klingt und schön aussieht, ist es auch, denn je mehr ich von dem Buch las umso weniger gefiel es mir.

 

Raubzug des Phoenix

von D.B. Granzow

Inhalt:

„Wenn der Mensch überleben will, geht er über Leichen. Er ist ein Raubtier. Nichts weiter als ein gefährliches, mordendes Raubtier. Egoistisch. Skrupellos. Unmoralisch.

Ich dachte immer meine Familie wäre anders. Ich habe mich geirrt.“

Als durch den nahenden Fiebertod ihrer Mutter das Vertrauen in ihre Familie zerbricht, begibt sich Hayden entschlossen auf die Reise zur Stadt, in der die berüchtigten Plünderungen stattfinden. Denn ausgerechnet ihr Cousin und bester Freund Yisle soll an der bevorstehenden Raubnacht teilnehmen – und jeder Siedler weiß, dass nicht alle Plünderer überleben.

Um Yisle nicht zu verlieren, folgt Hayden ihm heimlich in die Wälder fernab der Siedlung, wo ungeahnte Gefahren auf sie lauern und nur eine Gewissheit zulassen: Dieser Raubzug könnte ihr letzter sein, denn die gefährlichste aller Lügen ist das Schweigen.

VIER Nächte.

DREI Städte.

ZWEI Milliarden Menschen.

EIN Ziel: Überleben.

Bild- und Textquelle: Drachenmond Verlag


Eckdaten:

Erschienen: 23. Mai 2017

Verlag: Drachenmond Verlag

Seiten: 400

Preis: Taschenbuch 14,90€, EBook 4,99€

ISBN:

Mehr Informationen zum Buch:

Direkt beim Drachenmond Verlag

Bei


 

Meine Meinung:

 

Zunächst muss ich sagen, dass ich Dystopien sehr selten lese, da man einfach dafür in der Stimmung sein muss, aber die, die ich bereits kenne, liebe ich einfach abgöttisch. Und ich habe recht hohe Ansprüche bei Dystopien. Bei „Raubzug des Phoenix“ hat mich auch sofort der Klappentext angelacht, ich konnte nicht widerstehen und habe das Buch jetzt auch endlich befreit. Doch um es vorweg zu nehmen, umso weiter ich in der Geschichte vorankam, umso weniger mochte ich diese, bis ich am Ende sagen kann: nein, das gefällt mir gar nicht. Warum das so ist, zeige ich euch jetzt auf. Natürlich solltet ihr nicht vergessen, dass das hier alleine meine Meinung zum Buch ist.

Um am Anfang zu beginnen, dies war mein erstes Buch von Dirk Granzow und auch wenn ich die Phoenix-Reihe auf keinen Fall weiterverfolgen werde, werde ich sicher noch andere Bücher von ihm lesen, denn schreiben kann er. Das ist auch der einzige Grund, warum ich das Buch überhaupt beendet habe obwohl ich aus dem Augenverdrehen nicht mehr rauskam. Er schreibt herrlich leicht, bringt die düstere bedrückende Stimmung perfekt rüber und schreibt so detailreich, dass ich mich sehr gut in die Szenerie einfinden konnte. Das war also schonmal nicht mein Problem, sondern der große Pluspunkt.

Meine Hauptprobleme waren die Prota, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann und die Handlung selbst. Das erkläre ich euch jetzt. Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt lernen wir Hayden und ihre Familie kennen und erfahren nach und nach Details über die Stadt und die Raubnacht in dieser. Diesen Abschnitt fand ich noch superinteressant und ich flog förmlich durch die Geschichte, auch wenn alles schön gemächlich vorangeht. Ich finde das allerdings perfekt um mit den vielen Charakteren und Informationen klarzukommen und ein Gefühl für die Situation der Menschen in dieser Zeit zu bekommen. Ich war also begeistert, nur von Hayden nicht, aber dazu komme ich nachher. Im zweiten Abschnitt begleiten wir Hayden, wie auch schon im Klappentext erwähnt, auf dem Weg zur Stadt. Um es kurz zu machen, ich war absolut gelangweilt von diesem Abschnitt. Es passieren zwar immer wieder Gefahren und Hayden muss einige Hindernisse überwinden, lernt neue Gefährten kennen, aber es packte mich einfach nicht. Mir war alles zu einfach gelöst, immer wenn Hayden in einer einigermaßen spannenden Szene war, fing sie an zu heulen und wurde gerettet, von wildfremden Menschen…und das immer wieder, ich war echt genervt davon und es machte mir einiges in dem Buch kaputt. Im dritten Abschnitt sind wir dann endlich in der Stadt und die Raubnacht beginnt. Wer sich darauf allerdings gefreut hat, wie ich, der wird enttäuscht sein, denn sie ist furchtbar schnell abgehandelt. Im gesamten dritten Abschnitt geht mir generell alles viel zu schnell und wie immer gibt es plötzlich wildfremde Menschen, die Hayden zu Hilfe eilen. Ich fand die komplette Handlung einfach zu plump gelöst, für mich blieb sämtliche Spannung auf der Strecke, weil ich mir mittlerweile auch denken konnte, wie das Buch endet und ich sollte recht behalten. Auch wenn ich die Grundidee richtig spannend finde, das ganze System und die Idee um die Raubnacht, finde ich die Umsetzung recht langweilig, ohne große Überraschungen und viel zu schnell abgehandelt. Ich war richtig enttäuscht und hatte auch keine große Lust mehr, das Buch fertig zu lesen, aber ja, ich tat es und wurde auch da nicht mehr überrascht, nur muss ich die Reihe nicht mehr weiterverfolgen.

Wie ich bereits erwähnt hatte, ist mein zweites großes Hauptproblem die Charaktere, allen voraus die Prota Hayden. Ich finde sie absolut unsympathisch, trotzig und sturköpfig. Wäre alles nicht so schlimm, wenn sie sich nicht verhalten würde, wie ein kleines Kind. Andauernd betont sie, dass sie eine starke junge Frau ist und auch so behandelt werden will…ich habe nur das aufstampfende Kind in ihr gesehen. Und die vielen anderen Charaktere wohl auch, sonst hätten ihr nicht immer völlig Fremde das Leben gerettet oder sie in ihrer Gemeinschaft aufgenommen, obwohl Misstrauen unter den Menschen groß geschrieben wird. Die anderen Charaktere, ja ich konnte mit ihnen leben, Sage mochte ich sogar richtig, nur fehlt mir bei allen etwas die Tiefe. Ich habe nie ein Verbundenheitsgefühl mit den Charakteren gefühlt und das ist mir bei solchen Geschichten auch immer wichtig.

Alles in allem kann ich sagen: für mich eine gute Idee, aber eine Umsetzung, die mich nicht begeistern kann und auch einige Schwächen aufweist.

 

Mein Fazit:

 

„Raubzug des Phoenix“ von D.B. Granzow konnte mich zu Beginn noch durch die trübselige Stimmung, die Charaktere und die Grundidee überzeugen, allerdings nahm diese Begeisterung immer mehr ab je weiter ich im Buch vorankam. Für mich war das ganze Buch vorhersehbar, es gab keine Überraschungen, keine große Spannung und unsympathische Charaktere. Lediglich der geniale Schreibstil und die Hoffnung, dass ich doch noch etwas mehr über dieses interessante System der Welt erfahren, haben mich am Buch gehalten. Allerdings war mir gerade das dann zu schnell und einfach gelöst. Mir hat diese Dystopie leider gar nicht gefallen und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen, weswegen es von mir auch nur 2 von 5 Sternen gibt.

 

 

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