[Rezension] Spiel der Macht von Marie Rutkoski
|Werbung| Im Juni durfte ich Spiel der Macht bereits testlesen und endlich darf ich euch meine Meinung zu diesem unglaublich bewegenden Buch zeigen, das doch etwas ganz besonders ist.
Spiel der Macht
Von Marie Rutkoski
Inhalt:
Als Tochter des ranghöchsten Generals von Valoria hat die siebzehnjährige Kestrel nur zwei Möglichkeiten: der Armee beizutreten oder jung zu heiraten. Aber Kestrel hat fürs Kämpfen wenig übrig; für sie ist die Musik das kostbarste Gut. Einem plötzlichen Impuls folgend ersteigert sie den Sklaven Arin, der sie auf unerklärliche Weise fasziniert. Schon bald muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sollte. Doch er hat ein Geheimnis – und der Preis, den sie schließlich für ihn zahlt, wird ihr Herz sein …
Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag
Eckdaten:
Erschienen: 28. September 2018
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Preis: Hardcover 19,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu Spiel der Macht direkt auf der Verlagsseite oder
Meine Meinung:
Spiel der Macht von Marie Rutkoski durfte ich bereits vorab testlesen und jetzt, wo ich es beendet habe, bereue ich es. Ich bereue es zutiefst, weil ich viel zu lange auf Band 2 warten muss. Dabei würde ich am liebsten sofort weiterlesen.
Was dieses Buch mit mir angestellt hat, lässt sich eigentlich nicht in Worte ausdrücken. Ich habe es innerhalb kürzester Zeit gelesen, weil es für mich kein Entkommen gab. Ich konnte mich dem Sog dieser Geschichte nicht entziehen und ich wollte es auch nicht. Und dabei fing es eigentlich gar nicht so gut mit uns an. Ich hatte am Anfang so meine Probleme und dachte immer, dass ich mit der Geschichte niemals warm werden würde, dabei bemerkte ich irgendwann, dass ich ihr von Anfang an verfallen war.
Der Schreibstil von Marie Rutkoski ist einfach ein Traum, er ist so anders, so leise, dass er tief in der Seele schreit. Er ist bildhaft detailliert ohne überladen zu wirken. Sie schafft es, sich mit Spiel der Macht einfach in mein Herz zu schreiben, ohne, dass ich es bemerkt habe.
Zur Geschichte selbst möchte ich euch gar nichts erzählen, denn die müsst ihr einfach selbst auf euch wirken lassen. Lasst euch einfach gesagt sein, dass es eine Geschichte voller Intrigen, Lügen, Verrat und Macht ist, aber vor allem eine Geschichte über die Liebe und über die Macht der Wahl und der Freiheit. Spiel der Macht ist so herrlich tragisch und hat mich tief bewegt. Am Anfang ist man sich darüber noch gar nicht im Klaren, wenn man die ersten Kapitel liest, denn da erfährt man zunächst alles über die aktuelle Welt, wie Valoria den Krieg über die Herrani gewonnen hat, ihnen ihre Heimat genommen und sie versklavt haben. Ehrlich gesagt, hätte ich mir hier zwischendurch sogar noch mehr Informationen gewünscht zu den Hintergründen, aber für die Geschichte an sich ist dies nicht so wichtig. Denn die Geschichte befasst sich mit Kestrel, der Tochter des mächtigsten Generals Valorias. Kestrel hat mich von Anfang an tief beeindruckt. Sie ist endlich mal eine Heldin, die nicht durch ihren Kampfgeist und ihre Unerschrockenheit brilliert. Nein, ihr scharfer Verstand, ihre Auffassungsgabe und ihre Gabe, nicht alles hinzunehmen, was man ihr beibringt, machten sie für mich zu eine unheimlich beeindruckenden Prota.
Ich kann euch jetzt nicht mehr dazu sagen, denn das würde spoilern, ich erzähle euch auch nicht, welche Rolle der herranische Sklave Arin einnimmt, der im Klappentext erwähnt wird, denn das übersteigt alle euch vorstellbaren Ausmaße und würde der Geschichte nicht gerecht werden.
Wenn ich wollte, könnte ich ein paar Kritikpunkte nennen, denn zwischendurch fehlte es mir etwas an Tiefe, an Details und vielleicht auch ein wenig an Nachvollziehbarkeit, aber am Ende ergibt dies alles einen Sinn und ich bin einfach so begeistert von dem großen Ganzen, dass alles andere nichtig erscheint.
Ich sage nur noch eins: auch wenn ich es am Anfang und während des Lesens von Spiel der Macht nicht gedacht hätte, spätestens ab der Hälfte war ich der Geschichte einfach nur noch verfallen und litt, wütete und verzweifelte mit Kestrel. Diese Geschichte ist so besonders, mit so einer wunderschönen tragischen Botschaft, dass ich mich jetzt einfach nur auf die Fortsetzung freue und hoffe, dass sie euch mindestens so begeistert wie mich.
Mein Fazit:
Mit Spiel der Macht ist Marie Rutkoski ein wahnsinnig einnehmender und tiefgründiger Auftakt einer Reihe gelungen, der mich nachhaltig bewegt und einen festen Platz in meinem Herz erhalten hat. Eine beeindruckende Prota, die durch ihren Verstand brilliert und eine Geschichte über Macht, Lügen und Verrat, allerdings überschattet vor allem von einer Geschichte über die Liebe, die mich einfach nur glücklich zurücklässt. Und auch traurig zugleich, denn jetzt heißt es warten, bis ich endlich wieder in diese Welt zurückkehren kann.
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