[Rezension] Die Ein-Finger-Verschwörung von Veronica Cossanteli

[Rezension] Die Ein-Finger-Verschwörung von Veronica Cossanteli

|Werbung| Die Ein-Finger-Verschwörung wurde mir vom Carlsen Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Und auch wenn ich Kinderbücher sehr gerne lese, konnte mich dieses nicht ganz von sich überzeugen.

Die Ein-Finger-Verschwörung
Von Veronica Cossanteli

Inhalt:

Der absolute Albtraum! Dan und seine Geschwister müssen umziehen – auf das unheimliche Schloss ihrer ultra-fiesen Großtante Grusilla. Und Dan ahnt sofort, dass die alte Schreckschraube mit ihren Mäusefellaugenbrauen nichts Gutes im Schilde führt. Denn auf Daundelyon Hall gehen merkwürdige Dinge vor sich. Als dann auch noch seine kleine Schwester verschwindet, wird klar: Tante Grusilla verfolgt einen teuflischen Plan! Und dafür will sie viel mehr als nur Dans kleinen Finger …

Gruselfaktor: extrem hoch!

Spaßfaktor: garantiert!

Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag


Bibilografie:

Erschienen: 28. September 2018
Verlag: Chicken House
Seiten: 256
Preis: Hardcover 13,00€, EBook 8,99€
ISBN:
Altersempfehlung: 11-13 Jahre
Weitere Informationen zu Die Ein-Finger-Verschwörung direkt auf der Verlagsseite oder


Meine Meinung:

Kinderbücher lese ich ja unheimlich gerne, denn ich finde es faszinierend, wie ein Autor es schafft, Jung und Alt gleichermaßen zu begeistern. Und oft verstecken sich dort besonders fantastische Geschichten. Zur Ein-Finger Verschwörung habe ich gegriffen, weil es perfekt zur Jahreszeit passt und einen schaurigen Gruselspaß verspricht.
Das Buch und ich haben jedoch etwas gebraucht bis wir miteinander klar kamen, denn ich fand den Schreibstil doch sehr kindlich, vor allem wenn Geräusche immer wieder in Schriftform dargestellt werden. Das ist nicht ganz so meins und ich denke auch, dass Jugendliche zwischen 11-13 Jahren schon einen etwas erwachseneren Schreibstil lesen. Allerdings ist der Schreibstil auch sehr schön atmosphärisch, nur das Gruselige, das habe ich etwas vermisst.
Für mich war die Geschichte eher skurril á la Tim Burton. Es kommen zwar die ein oder anderen Charaktere vor, die gruselig sind, aber durch die humorvolle Darstellung der Charaktere ging der Gruselfaktor bei mir verloren, was ich doch sehr schade fand, denn irgendwie gehört das zu einer Halloweengeschichte dazu.

Die Geschichte selbst war sehr interessant zu lesen und auch immer wieder mit spannenden Abenteuern versetzt, aber der Funke wollte letztendlich nicht komplett überspringen. Vor allem im ersten Teil fehlte mir etwas die Spannung, die dafür im zweiten Teil voll zuschlägt. Hier gibt es auch immer wieder den ein oder anderen Überraschungsmoment, so dass es wirklich noch zu einem herrlichen Lesespaß wurde.
Den Einstieg in die Geschichte hätte ich mir etwas anders gewünscht. Ich kämpfte noch mit dem Schreibstil und wurde quasi schon mitten in die Geschichte geworfen, in der man nebenbei immer einige wenige Hintergrundinformationen erhält. So war für mich die Fahrt nach Daundelyon Hall auch eher verwirrend statt einnehmend, obwohl wir hier schon den ersten skurrilen Charakteren begegnen.

Auf Daundelyon Hall wurde es dann besser vom Geschichtsverlauf. Sie fing an richtig interessant zu werden. Warum fehlt denn allen Bewohnern ein Finger? Warum dürfen Dan und seine Schwester das Gewächshaus nicht betreten? Und wohin ist plötzlich ihr Kindermädchen verschwunden? Das Abenteuer für Dan beginnt und das fand ich wirklich spannend zu lesen, auch wenn es mich nicht so wirklich überzeugen konnte. Allerdings merkte ich, dass dies am Humor der Autorin lag, denn für mich übertrieb sie es mit den Details der Charaktere. Sie fügte immer wieder skurrile Zusätze hinzu, wie zum Beispiel ein Papagei, der nur verschiedene Essensgerichte brüllt, was für mich allerdings nicht zum Gruseln sondern eher zum Schmunzeln oder sogar Augenrollen führte. Mir war die Geschichte etwas zu übertrieben humorvoll dargestellt, man merkt einfach, dass die Autorin immer noch einen Spaß oben drauf setzen will und das passt für mich nicht wirklich zu der Geschichte, die ja an sich eigentlich schon sehr schaurig ist.

Mein Fazit:

An sich ist „Die Ein-Finger-Verschwörung“ von Veronica Cossanteli für mich ein nettes Buch für zwischendurch, das eigentlich eine genial skurrile und schaurige Geschichte erzählt. Aber durch den übertriebenen Humor und Darstellung der Charaktere, konnte sie nicht ganz bei mir punkten. Ich würde es eher jüngeren Leser als der angegebenen Altersklasse empfehlen, da es an sich doch sehr kindlich dargestellt ist.

Loading Likes...

Schreibe einen Kommentar