Witchmark – Die Spur der Toten von C. L. Polk

Witchmark – Die Spur der Toten von C. L. Polk

|Werbung| Witchmark wurde mir durch den Klett Cotta Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür. Und ich kann nur sagen: endlich mal wieder außergewöhnliche Fantasy!!

Witchmark – Die Spur der Toten

Von C. L. Polk

Miles Singer ist Arzt und er ist auf der Flucht vor seiner Vergangenheit. Eines Tages wird er zu einem Notfall gerufen. Als Miles den Sterbenden untersucht, stellt er mit Erschrecken fest, dass dieser die Aura einer Hexe hat. Aber noch schlimmer, der Vergiftete hat erkannt, dass auch Miles das Hexenmal trägt.
Die Geschicke Aelands werden von den adligen Sturmsängern bestimmt. Ihre legitimierte Magie hat dem Land unvorstellbaren Fortschritt gebracht, es aber auch in einen fürchterlichen Krieg gestürzt. Die Soldaten kommen völlig verändert aus dem Krieg zurück. Miles Singer ist Arzt. Um den zurückkehrenden Soldaten zu helfen, kann er seine magischen Fähigkeiten nur heimlich einsetzen. Kämen sie ans Licht, würde er in einem Asylum eingesperrt. Als Miles zu einem Sterbenden gerufen wird, der wohl vergiftet wurde, bleibt ihm keine Wahl: Zusammen mit einem schönen Amaranthine, der zwischen der Welt und dem Totenreich wechseln kann, versucht er den Mordfall aufzuklären. Hinter all dem verbirgt sich aber ein Geheimnis, dessen Abgründigkeit kaum abzusehen ist: Wohin sind die Seelen der Gefallenen verschwunden?

Bild- und Textquelle: Klett Cotta Verlag  


Bibliografie:

 

Erschienen: 23. März 2019

Verlag: Hobbitpresse

Seiten: 384

Preis: Klappenbroschur 16,00€

ISBN:

Weitere Informationen zu Witchmark direkt bei Klett Cotta oder


Meine Meinung:

 

Ich war mal wieder auf der Suche nach etwas Anderem, etwas Neuem, etwas abseits des Mainstreams. Und mit „Witchmark“ von C.L. Polk habe ich genau das gefunden, allerdings auch noch so viel mehr. Schon als ich dieses Cover gesehen habe, war ich fasziniert, steht da ja auch das Wörtchen Hexe im Titel und da kann ich nie widerstehen. Niemals hätte ich bei „Witchmark“ gedacht, das alles zu bekommen, was mich erwartet hat. Es war einfach phänomenal.

Bereits auf den ersten Seiten wusste ich, dass ich dem Buch verfallen werde. Ich fühlte mich sofort heimelig und versank in der Geschichte mit ihrem besonderen Flair.  Zeitlich würde ich „Witchmark“ in das frühe 19. Jahrhundert einordnen, genau diesen Charme strahlt es zumindest für mich aus. Wir treffen auf Gentlemen in Anzug und Hut, auf edle Damen mit ihren Kammerdienern, auf Kutschen, traumhafte viktorianische Häuschen und Fahrräder. Alles ist zeitlich perfekt aufeinander abgestimmt, von den Charakteren, der Sprache, den Gegebenheiten bis zum Umfeld. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen ein glückseliges Lächeln im Gesicht und ging voll in der Geschichte auf.

Und die hat es in sich. Am Anfang tat ich mir etwas schwer, da man mitten ins Geschehen geworfen wird und erst so nach und nach erfährt, wie die Welt eigentlich aufgebaut ist und abläuft. Aber ich gewöhnte mich schnell daran und verlor mich in ihr. Aeland wird von den Unsichtbaren regiert, mächtigen Magiern versteckt mitten unter Menschen. Sie regulieren das Wetter und sorgen somit für ein mehr als angenehmes Leben in Wohlstand und Fortschritt. Ein Dorn in ihren Augen sind die nicht ganz so mächtigen Magier und Hexen und dienen ihnen nur als Sklaven.

Miles Singer ist anders. Er ist begabt, hat sich dieser Versklaverei entzogen und ist auf der Flucht. Zunächst erlebte er an der Front im Krieg den Schrecken und kehrte als Held zurück. Da er über die Gabe des Heilens verfügt, arbeitet er nun als Arzt in einem Veteranenhospital. Niemals hätte er wohl erwartet, mit was er sich wieder befassen muss. Und ich auch nicht…

Ich kann euch die Geschichte gar nicht in knappen Worten erzählen und das will ich auch nicht. Denn das Ausmaß ist einfach nur beeindruckend und ihr müsst das selbst erleben.  „Witchmark“ ist kein actiongeladenes Buch, es ist langsam und sanft. Es schmeichelt dem Leser mit seinem besonderen Charme und hüllt ihn komplett ein. Dazu werden dem Leser immer wieder Bröckchen der Welt vor die Füße geworfen, die er versucht, in die Geschichte einzubauen und doch gelingt es nie ganz. So nach und nach wird das gesamte Ausmaß der Geschichte bewusst. Es geschehen Morde, Intrigen werden aufgedeckt, Charaktere wachsen an ihrer Verantwortung. Aber niemals ist man sich dessen bewusst, wohin das alles führt. Bis am Ende plötzlich alle Fäden zusammenlaufen und es einen riesigen Knall gibt. Ich saß wirklich geflasht vor dem Buch und konnte es kaum glauben. So perfekt durchdacht und ausgeklügelt! Und eine wahnsinnig faszinierende und auch spannende Geschichte, die nie langweilig wurde.

Ich hätte mir zwar an manchen Stellen etwas mehr Information gewünscht, gerade zu dieser erschaffenen Welt, aber durch die Charaktere erfährt man alles, was man benötigt, um die politischen Ränkeleien unter den Magiern zu verstehen.

Ja und die Charaktere haben es auch in sich. Auch die sind anders und gerade das fand ich so unheimlich genial. Verfallen bin ich Miles Singer ja bereits von der ersten Sekunde, irgendwie erinnert er mich etwas an Watson von Sherlock Holmes mit einem viel zu großen Herz. Auch Tristan liebe ich einfach nur, mit seiner trockenen Art hat er mir so einige Lacher entlockt. Die Andersartigkeit der Geschichte äußert sich auch in der Beziehung, in der die beiden zueinander stehen, aber wie die genau aussieht, werde ich euch natürlich nicht verraten. Nur eins: ich liebe es!

Und bevor ich hier weiter schwärme, ich denke, ihr versteht worauf ich hinauswill! :) Ich freue mich jetzt schon, wenn diese Geschichte weitergehen sollte, denn noch sind nicht alle Fragen geklärt und ich kann es kaum erwarten.

 

Mein Fazit:

 

„Witchmark“ von C.L. Polk ist ein außergewöhnliches Buch, das mich von der ersten Seite an fest in seinem Bann hatte. Dieser heimelige Charme der Geschichte hüllte mich sofort ein, die Charaktere haben mich verzaubert und das Ausmaß der Geschichte hat mich einfach überwältigt. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und lässt sich bis zur Auflösung nicht durchschauen. Witchmark ist eine eher ruhige Geschichte, die unbemerkt auf den Leser wirkt und ihn immer tiefer in diese faszinierende und auch brutale Welt einführt. Witchmark ist voller Intrigen und Ränkespiele gemischt mit beeindruckender Magie. Wenn ihr mal wieder ein Buch lesen wollt, das neue Wege geht und für beste Unterhaltung sorgt, kann ich es euch nur empfehlen. Ich kann trotz kleiner Kritikpunkte nur die volle Punktzahl geben, weil es im Ganzen einfach bombastisch ist.

3 Gedanken zu „Witchmark – Die Spur der Toten von C. L. Polk

      1. Ich habe es geliebt. ♥ Einfach alles an diesem Buch. Von der Tatsache, dass es im Dunklen leuchtet, über die Charaktere bis hin zum Schreibstil. Ein ganz tolles Buch! :)

        Deine Rezension mag ich übrigens auch. Man merkt richtig, wie viel Freude dir das Buch bereitet hat. Und ich hatte Spaß beim Lesen der Rezension und freue mich jetzt wieder darüber, das Buch gelesen zu haben. :D Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band, auch wenn Miles dort nicht mehr Protagonist ist.

        Hier kannst du meine Rezension lesen, wenn du magst.

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