Rivergold von Ally Condie – für mich ein Flop
|Werbung| Rivergold wurde mir durch die S. Fischer Verlage als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Irgendwie habe ich etwas ganz anderes erwartet. Mich konnte es leider nicht überzeugen.
Rivergold
Von Ally Condie
Es gibt etwas, das Romy Blythe, die siebzehnjährige Kapitänin des Baggerschiffs »Lily«, noch mehr will als das Gold, das sie aus dem Serpentine River graben:
Rache.
Romy hat geschworen, die Feinde zu vernichten, die ihren Freund getötet haben. Doch während sie ihr Schiff durch die gefährliche Strömung steuert, muss sie feststellen, dass sie nicht allen in ihrer Crew vertrauen kann. Mindestens ein Verräter ist an Bord. Andere sind aufrichtiger, als sie glaubt. Während der letzten Fahrt der »Lily« findet Romy heraus, wer sie geworden ist, wer sie sein möchte und wie die Liebe sie verändert hat.
Bild- und Textquelle: S. Fischer Verlage
Bibliografie:
Erschienen: 23. Oktober 2019
Verlag: Fischer FJB
Reihe: nein
Seiten: 368
Preis: Hardcover 18,99€, EBook 16,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu Rivergold direkt bei den S. Fischer Verlagen oder
Meine Meinung:
Die Rezension zu „Rivergold“ von Ally Condie zu schreiben fällt mir extrem schwer. Das war mein erstes Buch der Autorin und ich sage jetzt mal, es hat nicht mein Verlangen gesteigert, weitere Werke von ihr kennenzulernen. Für mich war es eigentlich ein Flop.
„Rivergold“ hat für mich einige echt interessante Ansätze, doch wurden diese leider nur oberflächlich angerissen und im Ganzen fand ich die Geschichte doch etwas flach und inhaltslos.
Klingt jetzt heftig, aber ich erzähle euch natürlich auch, wie ich zu diesem Ergebnis komme.
Der Schreibstil von Ally Condie hat mir gefallen. Er ist schön leicht und einfach zu lesen. Sie versteht es Spannung einzubauen, aber er hat jetzt auch nichts Herausragendes. Brauche ich auch nicht unbedingt, so habe ich das Buch beendet, auch wenn es mich nicht unbedingt interessiert hat.
Denn irgendwie habe ich etwas ganz anderes erwartet als ich bekommen habe. Ich habe mich wohl zu sehr von dem Wörtchen Dystopie hinreißen lassen. Das ist diese Geschichte nämlich nicht. Im Grunde ist es ein Drama, die Lebensgeschichte der 17jährigen Romy, die durch einen Schicksalsschlag zerstört zu einem neuen Ich heranwächst. Das Ganze in einem dystopischen Setting, das am Rande erwähnt und nie genau erklärt wird.
Und genau das bereitete mir auch immense Schwierigkeiten in die Geschichte abzutauchen. Die aktuelle Welt, in der Romy lebt, einem Außenbezirk regiert von einem Admiral mit sehr wenigen Menschen, wird wie gesagt nur angerissen. Wir erfahren nie, was es mit diesem Setting auf sich hat, wie es dazu kam, was Hintergründe und Ziele sind. Meine erste Ernüchterung war da, denn ich mag es gar nicht, wenn Geschichten in einer fremden Welt spielen, die nicht erklärt wird.
Gut, man könnte jetzt auch sagen, für die Geschichte an sich, benötigt man das Setting nicht wirklich, denn die Geschichte spielt eigentlich zu 90 Prozent auf einem Goldschürfbagger, aber für die Tiefe brauche ich einfach mehr.
Als vor 2 Jahren Romys große Liebe Call von Piraten auf einem dieser Goldschürfbagger ermordet wird, schwört sie Rache. Sie funktioniert einen Bagger zur Tötungsmaschine um und darf mit 17 Jahren als Kapitänin an der neuen Goldschürfmission des Admirals teilnehmen. Ihr Ziel ist natürlich möglichst viele Piraten zu töten. Allerdings hat sie auch einen Verräter auf in ihrer Crew, der auf Seiten der Piraten steht und Romy das Handwerk legen will.
Puh ja, mehr kann ich euch nicht erzählen, ohne euch zu spoilern und mehr könnte ich auch nicht schreiben, denn ich muss leider sagen: Rivergold ist so gar nicht meins. Für die Geschichte wichtig ist natürlich Romy, mit der ich nicht wirklich viel anfangen konnte. Zum einen fand ich das Grundprinzip schon unglaubwürdig, dass eine 15jährige ihre große Liebe verliert und so mit 17 ein Radikalschlag gegen die Piraten führen will, und zwar gleich gegen alle und nicht nur den Mörder von Call, aber das sei mal dahingestellt. Ich kam mit ihr einfach nicht klar, für mich wurde sie nicht richtig greifbar, ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen. Sie war für mich stets naiv, bockig und einfach tief verletzt. Ihre Gedanken und Handlungen waren für mich auch nicht immer nachvollziehbar. Dazu fehlte mir einfach die Tiefe in dem Charakter selbst.
Genau wie in allen anderen. Es sind einige sehr interessante Personen dabei, aber alle werden nur oberflächig angerissen, ohne groß einen Eindruck zu hinterlassen. Das fand ich echt schade.
Für mich kam deswegen die ganze Geschichte über nicht wirklich Spannung auf, teilweise habe ich schon überblättert und hoffte, dass es am Ende wenigstens zu einer großen Enthüllung kommt. Es wurde einiges aufgelöst, jedoch auch wieder nur angerissen, dafür bleiben viel mehr Fragen offen. Und das ist etwas, was ich bei einem Einzelband auch nicht mag. Es gab natürlich auch spannende Abschnitte, aber diese spielten alle außerhalb des Baggers und hatten immer mit den Piraten zu tun. Es waren also recht wenige.
Ihr seht also, Rivergold konnte bei mir leider so gar nicht punkten. Es hat zwar unheimlich viele interessante Ansätze und Charaktere, nur wurden diese alle nur angerissen, dass die gesamte Story für mich einfach flach und inhaltslos war. Das muss ich leider so sagen. Deswegen bekommt das Buch von mir auch keine Leseempfehlung.
Mein Fazit:
Rivergold von Ally Condie hat bei mir leider auf ganzer Linie verloren. Ein dystopisch angehauchtes Setting, das nicht näher erklärt wurde. Charaktere, die nur angerissen wurden, statt ihnen Tiefe zu verleihen. Eine Geschichte, die für mich eher inhaltslos war. Rivergold weist einige interessante Ansätze auf, nur hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen und entsprach nicht meinem Geschmack. Deswegen kann ich auch keine Leseempfehlung erteilen. Hier müsst ihr selbst entscheiden, ob es etwas für euch ist.