Four Dead Queens von Astrid Scholte
|Werbung| Four Dead Queens wurde mir durch den Piper Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Leider konnte es mich nicht gänzlich überzeugen.
Four Dead Queens
Von Astrid Scholte
„Sei schnell und noch schneller wieder weg“, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.
Bild- und Textquelle: Piper Verlag
Bibliografie:
Erscheinungsdatum: 02. März 2020
Verlag: Piper
Reihe: nein
Seiten: 448
Preis: Klappenbroschur 16,00€, EBook 12,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu „Four Dead Queens“ direkt bei Piper oder
Meine Meinung:
„Four Dead Queens“ von Astrid Scholte wollte ich unbedingt lesen nachdem ich zum einen dieses phänomenale Cover gesehen habe und zum anderen den Klappentext, der genau mein Geschmack trifft. Dennoch machte es mir das Buch nicht leicht und ich habe sogar recht lange daran gelesen. Im Grunde kann ich sagen: geniale Story, die aber leider nicht ganz bei mir ankam.
Und genau das Fazit versuche ich euch jetzt spoilerfrei zu erklären.
Zunächst einmal bin ich von der Welt begeistert, die Astrid Scholte erschaffen hat. Ein viergeteiltes Land, in dem jeder Unterabschnitt seine eigene Bedeutung hat: Landwirtschaft Archia), Technik und Fortschritt (Eonia), Kunst und Unterhaltung (Ludia) und Handel (Toria). Gemeinsam ergibt dies Quadara, regiert von vier Königinnen aus demselben Palast getreu den strengen Gesetzen der Königinnen und dem Motto „Alle gemeinsam, jeder für sich“. Zu Beginn des Buches ist das auch wunderschön anschaulich dargestellt durch Karten und kurzen Zusammenfassungen.
Ich fand die einzelnen Ländereien und die dadurch unterschiedlichen Persönlichkeiten in den Charakteren mehr als faszinierend. ABER und ihr werdet dieses Wörtchen noch oft hören…es kam nicht ganz bei mir an. Es gab jede Menge Hintergrundinformationen, so dass man einen Einblick erhielt, aber mehr war es leider auch nicht. Für mich war es nicht richtig greifbar, weil alles immer nur so kurz angerissen und abgehandelt wurde. Die Liebe zum Detail habe ich einfach vermisst.
Die Geschichte selbst hat mir, wie schon gesagt, eigentlich richtig gut gefallen. Die Diebin Keralie hätte wohl nicht damit gerechnet, dass sich ihr Leben für immer ändern wird als sie dem eonischen Boten Varin Erinnerungschips klaut. Gemeinsam wollen sie im Verlauf den Mord an den Königinnen aufklären und werden immer mehr zum Spielball der Intrigen und Verschwörungen. Wirklich alles genial konstruiert und auch mit vielen Überraschungen und Wendungen versehen. Ich könnte nicht begeisterter sein. Könnte.
Denn ich weiß nicht warum, aber für mich war alles recht spannungslos. Ich hatte nicht das Bedürfnis unbedingt zu erfahren, was denn da gerade alles geschieht. Das Buch lag öfters neben mir als dass ich darin gelesen hätte. Das ist nie ein so gutes Zeichen bei mir. Und dennoch bleib bis zuletzt eine gewisse Grundneugier, die mich das Buch auch beenden ließ.
Das lag mit Sicherheit auch am Stil der Autorin. Er ist sehr einfach zu lesen und teils auch spannend, aber ich finde ihn irgendwie emotionslos. Es kam leider so gar kein Gefühl bei mir auf bis auf die Neugier auf die Auflösung. Denn wie gesagt: die Geschichte an sich ist echt gut und interessant gestaltet. Auch durch den Aufbau. Wir erleben in abwechseln denen Sichten Keralies Leben und ihre Versuche, den Attentäter der Königinnen zu finden und das Leben der Königinnen selbst. So lernen wir alle gut kennen und tauchen immer tiefer in ihre Geheimnisse ab. ABER mir fehlte die ganze Zeit dieser letzte Funke, der nicht überspringen wollte. Mir fehlte die Tiefe in der Handlung, einfach das mehr.
Auch bei den Charakteren gibt es leider Pro und Contra von mir. Einerseits waren mir Keralie und Varius sowie ihre Gegenspieler und auch die Königinnen echt sympathisch..oder auch nicht ;) Man erfährt wirklich genügend Details, um sie näher einschätzen zu können, aber dennoch ist es mir die ganze Geschichte über nicht gelungen, eine Verbindung zu den Charakteren aufzunehmen. Zu keinem. So hat mich alles auch emotional nicht erreicht, was letztendlich zu dieser gefühlten Spannungslosigkeit führte. Dazu kommt, dass Keralie und Varius für mich noch nicht ganz in ihre Rollen gewachsen sind. Teils fand ich sie etwas unglaubwürdig in ihren Handlungen und im Ganzen noch nicht so ausgereift. Ich erwähne es auch, weil es dazugehört. Natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte, die für mich aber eigentlich komplett unnötig ist. Zum einen nimmt sie wirklich nicht viel Platz ein und geht dazu einfach viel zu schnell. Das hätte man sich sparen können, denn angekommen ist sie bei mir nicht.
Wenn ihr das so lest, denkt ihr sicher, dass mir das Buch so gar nicht gefallen hat, aber das ist es nicht mal. Das ist gerade das, was es mir unheimlich schwermacht, diese Rezension zu schreiben. Denn die Geschichte mag ich. Ich fand es genial mitzurätseln und auf Attentätersuche zu gehen. Ich hatte mehrfach einen Verdacht und lag teilweise doch falsch. Ohne diese Geschichte hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen, weil es mich einfach nicht packen konnte, aber die Neugier war immer da. Nur das Ende fand ich nicht so berauschend. Hier ging alles einfach zu schnell und wirkte mir zu schnell zurechtgerückt. Aber ansonsten wirklich gut gemacht.
Deswegen kann ich auch nur schwer eine Leseempfehlung geben. Die Geschichte, die Welt und die Charaktere sind wirklich faszinierend und superinteressant, aber für mich ist einfach zu viel Luft nach oben offen und dadurch einiges an Potential verschenkt.
Mein Fazit:
Mit „Four Dead Queens“ ist es Astrid Scholte leider nicht gelungen, mich komplett zu überzeugen. Ihre erschaffene Welt, die einzelnen Charaktere und die Geschichte selbst fand ich unheimlich faszinierend und interessant. Allerdings war mir der Geschichtsverlauf etwas zu spannungslos und insgesamt wollte der Funke einfach nicht überspringen. Hinter allem, was mir gefällt, steckt auch ein Aber, weil in meinen Augen doch noch einiges an Luft nach oben gegeben ist. Deswegen kann ich auch nur eine bedingte Leseempfehlung geben und damit solide 3 Sterne.
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3 Gedanken zu „Four Dead Queens von Astrid Scholte“
Ich finde es immer sehr gut, dass du auch erklärst, warum dir was nicht gefallen hat. Kenne Rezensionen wo dann einfach nur steht, dass das Buch scheisse war und das für die Tonne war 🙈
Da bin ich wirklich froh, dass man hier bei dir wirkliche Begründungen bekommt. Danke dafür 😊😊😊
Es hört sich aber trotzdem faszinierend an und bleibt daher auch auf meiner Wuli 😊
Dankeschön <3 Alles andere macht in meinen Augen auch keinen Sinn. Ich will euch ja erzählen, was mir nicht gefallen hat, damit ihr einschätzen könnt, ob euch das auch stört.
Wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß beim Lesen.