[Rezension] Romina – Tochter der Liebe von Annie Laine

[Rezension] Romina – Tochter der Liebe von Annie Laine

|Werbung| “Romina” wurde mir von Dark Diamonds als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank dafür. Auch heute fällt mir das Schreiben der Rezension furchtbar schwer, denn ich habe Annie Laine schon getroffen und fand sie auf Anhieb supersympathisch. Aber wer mich kennt, weiß ja, dass ich immer meine ehrliche Meinung abgebe und so schön dieses Buch auch ist, für mich war es leider nichts:

 

Romina – Tochter der Liebe

von Annie Laine

Inhalt:

**Auch eine Göttin kann der Liebe nicht widerstehen**

Romina hat ihr ganzes Leben der Liebe gewidmet. Als Halbgöttin ist es ihr Auftrag, die Menschen zu verkuppeln und ihre Herzen höherschlagen zu lassen. Aber dann wird sie aus heiterem Himmel vom Olymp verbannt und ihrer Göttlichkeit beraubt. Völlig unvorbereitet findet sie sich plötzlich auf der Erde wieder und muss am eigenen Körper erfahren, was Worte wie Hunger und Kälte bedeuten. Doch es gibt einen Ausweg aus ihrem Unglück: Gelingt es ihr, den süßen Literaturstudenten Devin mit der ihm vom Schicksal vorherbestimmten Partnerin zusammenzubringen, darf sie als Göttin auf den Olymp zurückkehren. Eine Aufgabe, die Romina mehr abverlangen wird, als sie sich vorstellen kann…

»Romina. Tochter der Liebe« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag Dark Diamonds


Eckdaten

Erscheint: 28. Juli 2017

Verlag: Carlsen Dark Diamonds

Seiten: 395

Preis: 4,99€ EBook

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

ISBN:    

Hier erhältlich: Direkt bei Carlsen oder bei


 

Meine Meinung:

 

Lange habe diesem Buch entgegengefiebert, denn zu Göttergeschichten kann ich einfach nicht nein sagen. Als ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich nicht erwartet, dass der Hauptbestandteil der Geschichte eine Liebesgeschichte ist, das mag ich ja persönlich nicht so, aber ich ließ mich darauf ein, denn wenn sie mich packen kann, bin ich begeistert…leider konnte sie es nicht, aber dazu komme ich nachher.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich Annies Schreibstil liebe! Ja sie als Bloggerin weiß wohl was wir Leser lesen möchten! Sie schreibt so herrlich leicht und spritzig mit einer genialen Mischung aus Humor und Gefühl. Die Seiten des Buches flogen bis etwa zur Hälfte einfach nur so dahin, ich lachte und schmunzelte und amüsierte mich einfach köstlich. Auch wenn ich relativ am Anfang schon wusste, worauf diese inbegriffene Liebesgeschichte abzielte, denn für mich war das einfach offensichtlich, hat es mich nicht gestört und ich freute mich auf die Kappeleien der Beteiligten.

Die Geschichte beginnt sehr tragisch. Romys Mutter wird getötet und ihr Vater Eros, auch bekannt als Amor, holt sie zu sich in den Olymp und bildet sie als seine rechte Hand, sprich zur Liebesgöttin, aus. Gerade der Anfang hat mir sehr gut gefallen, hier befinden wir uns noch im Olymp und lernen die Götter kennen…hachja, ich hatte ja schon immer ein Faible für Apollo! Annie stellt die Götter absolut menschlich, humorvoll und doch göttergerecht dar, so dass ich vollends zufrieden war. In dieser Szenerie hätte ich mich ewig aufhalten können.

Doch, wie ihr im Klappentext sehen könnt, wird Romy vom Olymp verbannt und muss sich ohne ihre Göttergaben auf der Erde zurechtfinden. Hier trifft sie zum Glück auf Devin, einen barmherzigen Samariter, der sie ohne zu zögern bei sich zu Hause aufnimmt. Und ich gebe es zu, ich habe das erste Mal die Augen verdreht, denn es ist mir einfach zu viel des Guten. Ein wildfremder junger Mann findet eine wildfremde junge Frau, lässt sie bei sich wohnen und finanziert ab hier ihr Leben. Ja gut, ich sah darüber hinweg und wollte mich vom Rest der Geschichte überraschen lassen.

Leider kam nicht mehr viel, das mich überraschen konnte. Annie baut zwar die ein oder andere Wendung ein, die mich wirklich noch überraschte, vor allem in Bezug auf Psyche, aber mitreißen konnte es mich nicht mehr. Da war ich leider schon zu sehr in dem Trott der Liebesgeschichte gefangen, so dass ich wirklich anfing, Seiten zu überblättern.

Ich betone hier nochmal, dass dies rein persönliche Gründe sind, warum mir das Buch nicht gefallen hat, andere werden diese Geschichte sicher lieben, aber mir war alles zu vorhersehbar, zu weit hergeholt, zu übertrieben und zu schnulzig. Wenn es schmalzig und kitschig wird ist bei mir der Punkt erreicht, dass ich eine Abneigung gegen ein Buch entwickle. Dieses ewige Hin und Her, obwohl allen Beteiligten klar war, worauf es am Ende hinauslaufen wird…so etwas nervt mich einfach nur. Aber wie gesagt, das ist mein persönlicher Geschmack und hat nichts mit der Qualität der Geschichte zu tun. Ich mag es einfach mehr mit Ecken und Kanten, leide und fiebere gerne mit…hier war mir alles zu geradlinig, zu bittersüß, zu lieblich. Deswegen kamen diese Gefühle auch nicht bei mir an, da ich zu genervt von der Story war, aber glaubt mir, wenn ich euch sagen, Annie schreibt sehr gefühlvoll, nur sind es eben nicht die Gefühle, die ich mag.

Im Endeffekt hätte ich nicht erwartet, dass die Liebesgeschichte so ausgedehnt ist und mehr als die Hälfte des Buches einnimmt. Und dadurch, dass die Liebesgeschichte einfach nicht meinem Geschmack entspricht, habe ich die Lust am Lesen verloren und mir fielen immer mehr Dinge auf, die ich einfach als eher unwahrscheinlich erachte (welche Eltern fahren 9 Stunden Auto für ein Abendessen?). Ihr seht was ich meine, ich konnte einfach nicht mitfiebern und so konnte ich die Beweggründe der Beteiligten auch nicht mehr nachvollziehen. Devin ist mir zu perfekt, zu sanft, zu langweilig und viel zu nachgiebig in Bezug auf Romy. Zu ihm konnte ich von Anfang an keine richtige Beziehung aufbauen, da er für mich einfach zu unrealistisch war. Und Romy selbst..ja, ich mag sie, sie ist einfach wundervoll, eine echte Göttin, die ihr Leben auf der Erde bestreiten muss und der festen Überzeugung ist, dass sie zwar Liebe verteilen, aber keine empfinden kann. Bis zum Ende hat sie mich nicht wirklich genervt, ich mochte sie, und auch ihre Handlungen sind klar und nachvollziehbar, auch wenn sie nicht meinem Geschmack entsprechen. Nur Devin war mir einfach zu viel des Guten.

 

Mein Fazit

Annie Laine hat mit „Romina“ eine absolut zauberhafte und bittersüße Liebesgeschichte erschaffen, die für meinen persönlichen Geschmack leider zu vorhersehbar, lieblich und süß ist. Aber dennoch bin ich überzeugt, dass Leser, die gerade solche Geschichten mögen, davon begeistert sein werden. Für mich war es dadurch leider nur eine nette Geschichte für zwischendurch, von der ich zu Beginn richtig begeistert war, durch die Liebesgeschichte und den Charakter Devin nach einiger Zeit aber doch etwas genervt war. Für mich ist die Liebesgeschichte zu vorhersehbar und zu schmalzig, als dass sie mich hätte begeistern können. Die Passagen, die auf dem Olymp stattfanden und der tolle Schreibstil haben das Buch für mich gerettet, denn das habe ich einfach nur geliebt.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

 

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3 Gedanken zu „[Rezension] Romina – Tochter der Liebe von Annie Laine

  1. Hallo Kerstin,

    schöne, ehrliche Rezension, die du da geschrieben hast.
    Ich bin von “Romina” leider auch nicht so begeistert und mir viel das Schreiben der Rezi auch extrem schwer.
    Bei vielen Punkten kann ich dir nur zustimmen (das mit dem Abendessen fand ich auch…schräg).

    Meine Rezi kommt heute im Laufe des Vormittags online und ich habe deine Rezi unter “weitere Meinungen” verlinkt (hoffentlich ist das okay; falls nicht, bitte sagen).

    Alles Liebe,
    Tina
    von Mein Tianas Bücherfeder

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