Deadpool auf schwäbisch – ein Schwäbisch-Fränkisches Sprachexperiment
|Werbung| Deadpool wurde mir durch Panini Comics als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Deadpool auf schwäbisch habe ich mit meinem Mann als fränkisch-schwäbisches Experiment gelesen. Was dabei rauskam, zeige ich euch jetzt.
Deadpool auf schwäbisch
Inhalt:
Der Söldner mit der großen Klappe hat nicht nur ein loses Mundwerk, das unzählige Sprachen beherrscht. Er kann auch Mundart. Nur ein Dialekt treibt dem furchtlosen Kosmopoliten seit jeher den Angstschweiß auf die Stirn. Zeit, das leidige Trauma ein für alle Mal zu bewältigen. Das Resultat: Dr Weid schwätzt schwäbisch.
Und dr Speidi macht au mit!
Nach Simpsons auf Schwäbisch – ein neuer Band von Komiker Dodokay
Bild- und Textquelle: Panini Comics
Eckdaten:
Erstveröffentlichung: 03.Juli 2018
Seiten: 60
Preis: Hardcover 12,00€
Autoren: Rick Remender, Joe Kelly, Christoper Hastings, Peter Bagge ins Schwäbische: Dominik Dodokay Kuhn
Zeichner: Jacopo Camagni, Jerome Opena, Peter Bagge
Storys: Deadpool Annual 2, Deadpool 1000 (III & V), Deadpool 900 (VI)
Weitere Informationen zu Deadpool in Mundart: Direkt bei Panini oder bei
Der Franke sagt (also ich):
Als ich Deadpool auf schwäbisch im Panini Newsletter gesehen habe, musste ich es direkt anfragen und danke dem Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar. Mein Mann und ich sind riesige Deadpool Fans. Noch dazu ist er ein gebürtiger Schwabe und ich lebe seit 12 Jahre im schönen Schwabenland mit dem ulkigen Dialekt. Da bot sich Deadpool doch als Gemeinschaftsprojekt an. Das erste Mal in meiner Bloggerzeit, kommt auch mein Mann hier mal zu Wort. Aber zunächst zu mir. Nach 12 Jahren dachte ich eigentlich, dass ich den Dialekt mittlerweile recht gut verstehe, auch wenn ich ihn selbst – bis auf ein paar Brocken – nie sprechen werde. Weit gefehlt, wie ich beim Lesen von Deadpool feststellen musste. Im Grunde habe ich zwar verstanden, was mir Deadpool und Spiderman da erzählen, aber es machte mir keinen Spaß. Ich habe ewig gebraucht um kleine Sprechblasen zu lesen und verlor die Lust am Lesen dieses Comics.
Deswegen habe ich mich einfach auf die Zeichnungen konzentriert und auch da versteht man die Geschichten, auch wenn das jetzt nicht unbedingt Sinn der Sache ist. So wie ich das gesehen habe – und ich bin da leider kein Experte- ist der Comic in 4 verschiedenen Stilarten gestalten, wovon mir drei richtig gut gefallen. Vor allem der düstere in dunkel gehaltene Stil fand ich absolut traumhaft. Der vierte Stil gefällt mir nicht, weil ich noch nie Fan dieser Bubblegum Art war, so wie die früheren Simpsons Folgen gezeichnet sind. Das ist einfach nicht meins, aber das ist ja Geschmacksache. Auf den Fotos oben gebe ich euch einen kleinen Einblick in die Zeichenarten.
Im Endeffekt kann ich sagen: war nett und schön anzuschauen, aber schwäbisch lesen ist dann doch nicht meins.
Der Schwabe sagt (also mein Mann):
Sodele, I hann jetzt au mol des Biachle vom Deadpool glesa. Ma muaß scho saga, a rechter Lombaseggl isch er scho. Aber trotzdem a rechtr Kerle, der seim Kumbl Spidey hilft des dagglige Chämeleon zom fanga.
Des ganze bassiert en tybischer Deadpool Manier, des hoist mit viel derbe Sprüch und ordentlich Humor. S´isch recht kurzweilig ond au fiar sodde Leid wia I, die ned so a Freid am Lesa hend wia mei Frau, ischs a rechta Gaudi.
Zoichnet ischs au recht schea, ma hat also auch gnuag zom agugga wenn ma nemma lesa will. 😊
Ond Leit. S´Ällerbeschde isch, des freit dr Schwob, es geit 3 Gschichta zom Preis von oiner. Isch des ed subbr?
Z´oizige Manko was an dr ganze Sach isch, wenn ma koi Schwäbisch schwätza ko, und deshalb dia Phonedik et kennt, ko mas au et lesa. Aber lassed dr Greet ed hänga, ed jeder ko hald a Schwob sei.
Zom Agugga roichts aber au. Ond verschdanda om was es goht, kosch au wennd bloss d´Bildla aguggsch.
Fazit: I hanns schnell glesa ond hab a Saugaudi drbei ghet. A Saubra Sach!
Endfazit:
Franke und Schwabe werden sich bei diesem Sprachexperiment nicht einig, deswegen kann ich folgendes als Fazit bringen. Deadpool auf schwäbisch ist ein absolut traumhaft gestalteter Comic mit einem meiner Leblingsmarvelhelden, den man sich eigentlich nicht entgehen lassen sollte. Allerdings würde ich ihn wirklich nur denjenigen empfehlen, die dem Schwäbischen auch mächtig sind oder sich – wie ich – dann hauptsächlich die Zeichnungen anschauen wollen. Wer schwäbisch gar nicht versteht, wird den Spaß schnell verlieren und auch für Zugezogene ist es doch eine Herausforderung. Ob ihr euch dieser stellen wollt, überlasse ich einfach euch.
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2 Gedanken zu „Deadpool auf schwäbisch – ein Schwäbisch-Fränkisches Sprachexperiment“
Guten Morgen,
Haha, den Comic muss ich meinem Freund kaufen! Mal schauen, ob er ihn versteht. Er wohnt seit über 20 Jahren hier, ist aber gebürtiger Russe. :D und ja, er schwätzt ein wenig Schwäbisch. Ich hab deinen Mann aber komplett verstanden. Liebe Grüße aus Schwäbisch Hall. :D
Denise
Huhu Denise,
da wohnst du gar nicht so weit von mir weg :)
Bin gespannt ob dein Freund das versteht. Ich hoffe mal, er hat diese typisch russische Sprachmelodie nicht mehr, das stelle ich mir mit Schwäbisch doch sehr lustig vor ;)
Liebe Grüße, Kerstin