[Rezension] Mitten im Dschungel von Katherine Rundell

[Rezension] Mitten im Dschungel von Katherine Rundell

|Werbung| „Mitten im Dschungel“ wurde mir durch den Carlsen Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank dafür. Eigentlich habe ich einen spannenden Abenteurerroman erwartet, aber das war es nur bedingt. Enttäuscht bin ich dennoch nicht.

 

Mitten im Dschungel
Von Katherine Rundell

Inhalt:

Mitten im Dschungel stürzt die kleine Propellermaschine ab und plötzlich sind Fred, Con, Lila und ihr kleiner Bruder Max auf sich allein gestellt. Wo sollen sie einen Unterschlupf und etwas zu essen finden. Und wie kommen sie aus diesem Urwald überhaupt wieder heraus? Immerhin ist ein Fluss in der Nähe und wilde Früchte, und Fred hat genug Abenteuerbücher gelesen, um ein Floß zu bauen. Aber ob das zum Überleben in der Wildnis reicht?

Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag


Bibliografie

Erschienen: 30. November 2018
Verlag: Carlsen
Seiten: 304
Preis: Hardcover 15,00€, EBook 10,99€
ISBN:
Altersempfehlung: ab 11 Jahre
Weitere Informationen zu „Mitten im Dschungel“ direkt bei Carlsen oder


Meine Meinung

Eigentlich habe ich von „Mitten im Dschungel“ eine spannende Abenteuergeschichte erwartet. Dies bekam ich allerdings nicht so ganz. Die gesamte Geschichte ist zwar gespickt mit Abenteuern, aber es ist doch eher eine tiefgründige mit wichtiger Botschaft. Das hatte ich so gar nicht erwartet.
Enttäuscht bin ich aber dennoch nicht, denn mir hat das Buch im Großen und Ganzen gefallen, auch wenn ich etwas mehr erwartet habe. Ob dieses Buch allerdings bei Jugendlichen der Altersempfehlung so ankommt, das kann ich nicht beurteilen.
Der Stil und die Aufmachung von Katherine Rundell ist sehr einfach gehalten, der Altersempfehlung entsprechend und wunderschön erzählt. Sie beschreibt sehr bildlich und auch detailliert die Wildheit und Schönheit des Dschungels und des Amazonas. Man merkt schon, dass sie sich auf ihrer Reise dorthin in die Natur verliebt hat. Das hat mir echt alles sehr gefallen.
Was mich nicht so begeistern konnte, war die Geschichte an sich. Mir fehlte eigentlich durchweg die Spannung. Auch wenn die 4 Jugendlichen auf ihrem Weg nach Manaus abstürzen und sich plötzlich allein im Dschungel befinden, ist doch nie eine große Gefahr oder Abenteuer zu spüren.
Wir erleben zwar etliche Gefahren, die im Dschungel lauern, aber es ist doch alles nur kurz und einfach beschrieben. Der eigentliche Reiz liegt auf der Schönheit und der Freiheit, die die Umgebung einem vermittelt.
Ich fand es etwas schade, auch dass den Figuren so wenig Raum eingeräumt wurde. Sie agieren zwar die ganze Zeit und suchen einen Ausweg aus dem Dschungel, aber man erfährt nicht wirklich etwas über sie. Ich weiß am Ende immer noch nicht, wie alt die drei Älteren Fred, Lila und Con eigentlich sind, nur dass der kleine Max erst 5 Jahre alt ist. Mal abgesehen davon, warum die Vier denn alleine ohne Erwachsene nach Manaus fliegen und ob das alles so umsetzbar ist. Das sei dahingestellt. Aber das war so das Einzige, das mich wirklich gestört hat.
Die Geschichte selbst ist eher ruhigerer Natur. Sie erzählt von Freundschaft, Selbstvertrauen, Mut, Umweltbewusstsein und so vielem mehr.

Die größte Bedrohung für andere Lebewesen ist der Mensch und das ist ganz sicher kein Anlass für Stolz.
Seite 181

Die Botschaft darin fand ich wirklich toll verpackt und auch kindgerecht näher gebracht. Ob die Geschichte so allerdings begeistern kann, weiß ich nicht. Das sollte jeder für sich entscheiden. Wer aber einen spannenden Abenteuerroman sucht, der wird hier nicht fündig werden.

 

Mein Fazit:

„Mitten im Dschungel“ ist eigentlich etwas ganz anderes als ich erwartet hatte. Ich freute mich auf einen spannenden Abenteuerroman über vier Jugendliche, die dem Dschungel entfliehen wollen. Dies bekam ich allerdings nur bedingt. Die Geschichte an sich ist sehr tiefgründig und ruhig. Sie übermittelt eine wichtige Botschaft in der heutigen Zeit und rüttelt auf. Ob dies allerdings der Zielgruppe Begeisterung entlockt, kann ich nicht beurteilen. Mich persönlich konnte die Autorin beeindrucken mit der Art ihrer Geschichte, aber auch nicht vollständig begeistern. Ich vergebe hier wirklich nur eine bedingte Leseempfehlung, da das Buch zwar richtig toll ist, aber man sich darauf einlassen muss.

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