[Rezension] Die Runenmeisterin von Torsten Fink

[Rezension] Die Runenmeisterin von Torsten Fink

|Werbung| Die Runenmeisterin wurde mir durch den Thienemann-Esslinger Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür. Das Buch lässt mich allerdings etwas zwiegespalten zurück.

Die Runenmeisterin

Von Torsten Fink

Eher unfreiwillig landen die Zwillinge Ayrin und Baren beim kauzigen Runenmeister Maberic vom Hagedorn. Nun ziehen sie mit ihm durchs Land und erlernen die Magie der Runen. Ein Handwerk, das viel gefährlicher ist, als es den Anschein hat. Bald geraten die Zwillinge in ein Spiel finsterer Mächte, in dem Hexen, Drachen und die magische Urkraft selbst im Verborgenen ihre Fäden spinnen. Als sich Ayrins großes magisches Talent offenbart, wird klar, dass die Zwillinge etwas mit den Mächten, die die Menschheit bedrohen, verbindet. Woher stammt Ayrins Kraft? Schlummert etwas Dunkles in dem Mädchen? Wird Ayrins Kunst, die Runen zu zeichnen, am Ende über das Schicksal der Menschen entscheiden?

Bild- und Textquelle: Thienemann-Esslinger Verlag 


Bibliografie

Erschienen: 11. Februar 2019

Verlag: Thienemann-Esslinger

Seiten: 448

Preis: Hardcover mit Schutzumschlag 17,00€, EBook 12,99€

ISBN:

Weitere Informationen zu Die Runenmeisterin direkt bei Thienemann-Esslinger oder


Meine Meinung:

 

Auf „Die Runenmeisterin“ von Torsten Fink war ich echt gespannt, da es doch nach einer Mischung aus Mittelalter und spannender Fantasy klingt. Allerdings muss ich sagen, dass es mich etwas zwiegespalten zurücklässt und enttäuscht hat.

Einerseits fand ich es wirklich genial. Ich bin der Welt und der Geschichte verfallen und fand alles unheimlich interessant, ABER…ja, es gibt ein ganz großes aber, dazu aber nachher mehr.

Denn von Beginn an war ich eigentlich begeistert. Ein schönes mittelalterliches Setting mit angepasster Sprache, die richtig schön leicht zu lesen ist. Dazu kamen dann auch gleich Hexen, Runen, Drachen und böse Mächte. Für ein Fantasywerk könnte es nichts Schöneres geben. Zumindest mich macht die Grundidee und das Setting einfach nur glücklich.

Die Geschichte erleben wir aus dem Blickwinkel von Ayrin, die mit ihrem Zwillingsbruder Baren unter recht mysteriösen Umständen als Babys in einem kleinen Dörfchen abgelegt wurde und dort bei ihrer kauzigen Ziehmutter als Knecht und Magd aufwachsen. Bis eines Tages der Runenmeister auftaucht und das Abenteuer der beiden beginnt.

Doch war es wirklich ein Abenteuer? Wenn ich euch sage, dass ich gerade den Namen von Ayrins Bruder nochmal nachschlagen musste, weil ich ihn vergessen hatte, könnt ihr euch sicher denken, wie das Buch bei mir hängeblieb.

Denn was der Klappentext da verspricht…ja, das ist in etwa das gesamte Buch und nicht nur das erste Drittel, wie es eigentlich sein sollte. Kurz gesagt, ich schwankte nonstop zwischen fasziniert und gelangweilt. Torsten Fink verliert sich wirklich in seiner Geschichte und erzählt diese so langatmig und auch etwas nüchtern, dass für mich immer wieder Längen entstanden sind.

Was er allerdings in diesen ausschweifenden Erzählungen vergessen hat, ist, den Charakteren und auch dem Land außen rum Tiefe einzuhauchen. Wir kratzen immer nur an der Oberfläche und bei mir kam dadurch einfach keine Spannung oder ein Mitfiebern zustande. Kein Charakter blieb mir deutlich in Erinnerung und konnte mich für sich gewinnen. Sie sind alle etwas blass und flach gehalten.

Das fand ich wirklich schade und ist auch mein großes ABER, das diesem Buch doch 2 Sterne kostet. Die Grundidee, die Welt und die Charaktere an sich haben mir riesig gefallen, aber genießen konnte ich das Buch nur bedingt. Allerdings muss ich sagen, dass Torsten Fink eine wunderschöne düstere atmosphärische Stimmung gezaubert hat, die auch das ganze Buch anhält. Was mich irgendwie noch trauriger stimmt, dass ich mit der Umsetzung so gar nicht glücklich bin. Für mich wurde hier deutlich Potential verschenkt.

 

Mein Fazit:

 

Die Runenmeisterin von Torsten Fink konnte bei mir leider nicht halten, was mir der Klappentext versprochen hat. Zwar hat es mir das mittelalterliche Setting, die atmosphärische Stimmung und die Grundidee richtig angetan, das  ABER überwiegt allerdings. Ganz deutlich fehlt mir einfach die Tiefe in allem: die Charaktere sind alle recht blass und blieben mir nicht in Erinnerung, die Welt selbst wird nur angekratzt und ein Mitfiebern entstand dadurch leider nicht. Eher im Gegenteil. Der Autor verliert sich in seiner nüchternen Erzählweise immer wieder, so dass das ganze Buch doch recht langatmig ist. Für mich ist hier leider viel zu viel Potential verschenkt und deshalb vergebe ich auch nur 3 Sterne.

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