The lie she never told von Laura Labas

The lie she never told von Laura Labas

Endlich habe ich mal wieder ein Buch von meinem SuB befreit und dann auch von einer meiner Lieblingsautorinnen. Nur mit ihrem Ausflug in den Bereich der Jugendthriller konnte sie mich leider nicht wirklich begeistern.

The lies he never told

Von Laura Labas

The lie she never told von Laura Labas

Mein Name ist Faith Rochester und ich habe meine beste Freundin getötet.
Fast drei Jahre später kehre ich in meine Heimatstadt zurück, in dem Wissen, dass mich niemand ansehen, geschweige denn mit mir reden wird. Niemand – bis auf eine Ausnahme. Liam Bridges hat sehr viel über mich und den Tod seiner Schwester zu sagen und nichts davon ist besonders nett.
Nachdem Faith ihre beste Freundin Emma auf einem Foto, das nach ihrem vermeintlichen Tod aufgenommen wurde, entdeckt, reist sie nach Grayne Village. Zurück an den Ort, an dem alles seinen Anfang nahm. Dort erkennt sie schon bald, dass das Mysterium um Emmas Verschwinden weiter und tiefer reicht, als sie geahnt hat. Ist Emma wirklich tot oder gibt es noch Hoffnung? Wie tief muss Faith graben, um die Wahrheit endlich aufzudecken und sich von den Lügen einer ganzen Stadt zu befreien?

Bild- und Textquelle: Drachenmond Verlag


Bibliografie:

 

Erschienen: 04. Februar 2019

Verlag: Drachenmond

Reihe: nein

Seiten: 306

Preis: Taschenbuch 12,90€, EBook 3,99€

ISBN: 978-3-95991-680-6

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The lie she never told von Laura Labas

Meine Meinung

 

Als Fangirl der Fantasywerke von Laura Labas musste ich natürlich auch ihren Ausflug in das Genre der Jugendthriller lesen. Thriller liebe ich ja immer noch und lese sie zwischendurch immer wieder. Und auch wenn ich das Buch recht schnell gelesen habe, muss ich leider gestehen, dass es mich nicht wirklich begeistern konnte. Das erkläre ich euch aber noch, warum genau…

Am Schreibstil habe ich natürlich gar nichts auszusetzen, denn schreiben kann diese Frau einfach wie eine Göttin. Gerade dieser ließ mich auch durch´s Buch fliegen, denn auch wenn die Handlung mich manchmal nicht überzeugen konnte, packte Laura doch so viel Spannung in die Zeilen, dass ich unbedingt hinter Emma´s Geheimnis kommen wollte.

„The lies he never told“ fängt auch richtig spannend und dramatisch an. Faith Rochester wird am Mord ihrer besten Freundin angeklagt und bringt die gesamte Kleinstadt gegen sich auf. Von ihrer Unschuld überzeugt, wird sie zwar freigesprochen, flieht allerdings, um sich in Chicago ein neues Leben aufzubauen. Bis sie drei Jahre später zurückkehrt und endlich beweisen will, dass sie nichts mit Emmas Verschwinden zu tun hat und sie womöglich noch lebt. Ein Katz- und Maus Spiel beginnt. Die Gemeinde hat Faith nicht vergessen und sie selbst hätte wohl nie damit gerechnet, welchen Schatten ihrer Vergangenheit sie sich alles stellen muss.

Um mit dem Positiven zu beginnen, muss ich sagen, dass es durch die stete Grundspannung nie langweilig wurde, auch wenn ich teils das Interesse an der Geschichte etwas verlor, weil sie sich wirklich in vielen Nebensächlichkeiten aufhält. Außerdem hat mir die durchgängig düstere Stimmung unheimlich gefallen. Und auch Faith konnte bei mir voll punkten. Eine starke Persönlichkeit, die endlich für ihr Recht einstehen will und nicht mehr den Kopf einzieht, egal wie sehr es schmerzt. Denn die Wahrheit tut weh und manchmal geht sie bis an die Grenzen der Belastbarkeit.

Was mir auch wirklich gefallen hat, ist, dass die Geschichte wirklich gut durchdacht ist und ich ein paar Mal echt überrascht wurde, auch wenn manches durchschaubar ist. Bis zum Ende wusste ich nicht, wer genau hinter Emma´s Geheimnis steckt und was dieses eigentlich ist. Ehrlich gesagt, hat mir die Auflösung jetzt nicht so gefallen und ich habe den Sinn nicht ganz dahinter gesehen, aber das fällt wohl unter Geschmacksache.

Kommen wir zu dem, was mich richtig störte: mir fehlte der Thrill. Ich muss es einfach sagen. Bei einem Thriller erwarte ich doch auch Nervenkitzel und Dramatik. Für mich fehlt das fast komplett. Wie gesagt, es war nicht langweilig, aber auch nicht nervenaufreibend, wie ich es gerne habe. Dazu muss ich auch gleich sagen, dass mir manche Gegebenheiten einfach zu unglaubwürdig sind. Es wird zwar zum Ende hin alles gelöst und geklärt, aber mir war das dann doch zu extrem und teils auch nicht ganz logisch. Das werde ich nicht genauer erläutern, um euch nicht zu spoilern, aber gerade im Verhalten von einigen Personen merkt man das recht gut. Oder dass sie Charaktere gar nicht kennt, obwohl sie in ihrer Vergangenheit bereist auftauchten.

Mit was ich auch überhaupt nicht gerechnet hätte, und ich bin ehrlich, was mich unheimlich nervte, war diese intensive und ausführliche Liebesgeschichte. Ich brauche das nicht in einem Thriller und schon gar keine 0815 Liebesgeschichte (sorry, Laura), die so viel Platz einnimmt und nichts für die Geschichte tut. Da hätte ich mir doch mehr Ermittlungen zu Emma´s Geheimnis gewünscht, das verlief irgendwie nur so nebenbei. Das fand ich richtig enttäuschend, auch wenn es mir scherfällt, das zu sagen.

Das Ende konnte mich dann aber wirklich überraschen und hier gab es auch nochmal richtig Action. Das erste Mal eigentlich. Ich war zufrieden, auch wenn mir die Auflösung jetzt nicht unbedingt gefallen hat. Es passt alles zusammen, daran gibt es nichts auszusetzen, auch wenn ich nicht alles glaubwürdig finde.

Ich kann es Fans von Laura empfehlen, einfach weil es Laura ist. Aber ich hoffe, dass es jetzt doch in Fantasy weitergeht, das kann sie deutlich besser.

 

Mein Fazit:

 

Mit „The lies he never told“ hat sich Laura Labas in das Genre des Jugendthriller gewagt und natürlich musste ich ihr folgen. Leider hat sie mich dieses Mal nicht zum Fangirlen gebracht, wie ihr das mit ihren Fantasywerken gelingt. Mir fehlte einfach der Thrill, auch wenn es nie langweilig wurde und sehr kurzweilig war. Die Liebesgeschichte, die ich gar nicht erwartet habe, war mir zu intensiv, unnötig und 0815. Auch die Handlung selbst fand ich nicht immer perfekt durchdacht, da sie doch teils unglaubwürdig ist. Am Ende ergibt zwar alles ein stimmiges Bild, aber überzeugt hat es mich nicht so wirklich.

Fans der Autorin kann ich es empfehlen oder Lesern, die Thriller nicht so gerne und oft lesen. Von mir gibt es für den grandiosen Schreibstil, das Setting, die Grundspannung und die Idee noch 3 gutgemeinte Sterne.

 

Weitere Werke der Autorin:

(Links führen zu meinen Rezis)

Ewigkeitsgefüge von Laura Labas (5/5)

Ein Käfig aus Rache und Blut (5/5)

Ein Thron aus Knochen und Schatten (5/5)

Eine Krone aus Herz und Asche (4/5)

Der verwunschene Gott (5/5)

Der verbannte Prinz (3,5/5)

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