Zwielichtfunkeln – Isabellas Schatten von Sandra Karin Foltin

Zwielichtfunkeln – Isabellas Schatten von Sandra Karin Foltin

|Werbung| Zwielichtfunkeln wurde mir durch die Autorin im Rahmen einer kostenlosen Kooperation als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Leider entsprach das Buch nicht meinem Geschmack.

Zwielichtfunkeln – Isabellas Schatten
Von Sandra Karin Foltin

Zwielichtfunkeln

Bei einem Unfall verliert Stella ihre Zwillingsschwester Isabella und überlebt selbst schwerverletzt. Der schmerzhafte Verlust und die Vorwürfe ihrer Mutter treiben Stella zu einem Selbstmordversuch. Doch der misslingt. Zur Heilung wird sie auf einen Therapiehof geschickt. Dort freundet sich Stella mit der magersüchtigen Mia sowie dem Reitlehrer Raphael an und verliebt sich in den düsteren Damon. Aber alle drei umgibt ein mysteriöses Geheimnis. Ein Wettkampf um Stella beginnt. Völlig zerrissen weiß das Mädchen nicht mehr, wem es trauen kann und was Realität ist. Halluzinationen verfolgen Stella. Bis die immer wiederkehrenden Botschaften von Isabellas Schatten sie erneut zu einer endgültigen Entscheidung drängen: Leben oder Sterben?

Bild- und Textquelle: Amazon.de


Bibliografie

 

Erschienen: 14. Mai 2019
Verlag: ohne, selfpublished
Seiten:329
Preis: Taschenbuch 12,95€, Ebook 4,99€ (KU)
ISBN:
Weitere Informationen zu Zwielichtfunkeln direkt bei


ZwielichtfunkelnMeine Meinung

 

Auf „Zwielichtfunkeln von Sandra Karin Foltin habe ich mich unheimlich gefreut. Erst einmal dieses traumhafte Cover und dann klang der Inhalt auch noch so geheimnisvoll. Ich hatte eine Ahnung, in welche Richtung das Buch gehen wird und wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Leider muss ich aber sagen, dass die Umsetzung überhaupt nicht meinem Geschmack entsprach. Mir war die gesamte Geschichte zu flach, vorhersehbar und klischeehaft. Das lässt sich leider nicht beschönigt sagen. Ich werde euch aber natürlich erläutern, wie ich zu dieser Meinung komme, nur ACHTUNG, wenn ihr das Buch selbst noch lesen möchtet, ab hier begründe ich anhand SPOILERN.

Um mit etwas Positiven zu beginnen: der Schreibstil der Autorin ist toll. Er ist leicht zu lesen, sehr flüssig, manchmal noch etwas konstruiert, aber dennoch schön zu verfolgen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich in der gesamten Geschichte die Tiefe vermisse, sowohl in der Geschichte selbst als auch in den Charakteren.

Die Geschichte selbst ist an sich nichts Neues, ein Machtspiel zwischen Himmel und Hölle, aber dennoch mit interessanten Ideen der Autorin gespickt. Der Anfang gefiel mir auch richtig gut. Wir werden langsam an Stella herangeführt, die durch den tragischen Unfall ihrer Zwillingsschwester zerbrochen ist. Alles ist hier unheimlich tragisch und die Stimmung so bedrückend, das hat mir richtig gut gefallen. Dazu gab es jetzt schon so einige Überraschungen und Schockmomente in Bezug auf Stellas Gabe. Ich war mir so sicher, dass mir das Buch richtig gut gefallen würde.

Doch dann kam alles anders…und zwar mit dem Betreten des Therapiehofes. Das Setting fand ich wirklich traumhaft und auch schön gezeichnet, aber die Klischees gingen direkt los und die Geschichte wurde für mich einfach unglaubwürdig.
Zunächst einmal muss ich hier etwas zu den Charakteren sagen: Damon und Mia (Dämon und Engel). Ich konnte mit beiden nichts anfangen, weil sie für mich einfach langweilig und nicht greifbar gezeichnet waren. Ich brauche einfach etwas mehr, als einen Dämon in schwarzer Kleidung mit schwarzen Haaren, dunklen Augen und unhöflichem Benehmen. Nicht zu vergessen die satanistischen Rituale. Das Gegenstück könnt ihr euch sicher vorstellen: lebensfroh, immer gut gelaunt und mitfühlend. Das haut mich einfach nicht vom Hocker.

Wäre alles nicht so schlimm, wenn Stella sich nicht im ersten Moment, als sie ihn erblickte, unsterblich in Damon verliebt hätte. Für mich passte das überhaupt nicht. Stella ist zu diesem Zeitpunkt zerbrochen, in sich gekehrt, gibt sich die Schuld am Tod ihrer Schwester, will lieber selbst sterben…verliebt sich aber dennoch sofort. Und leider sollte dies auch nicht Stellas einziger Loveinterest bleiben, wobei Nummer 2 schon glaubwürdiger ist.

Von da an ging es für mich steil bergab und ich habe wirklich nur noch quergelesen bis ich wieder auf interessante Stellen gestoßen bin. Was mir an der Umsetzung nämlich nicht gefiel, ist das Erzählen aus mehreren Sichten, hier hauptsächlich Stella, Damon und Mia. Eigentlich mag ich sowas total, da es doch Einblicke in die verschiedenen Charaktere gibt. Hier war es aber das Erzählen derselben Handlung aus anderem Blickwinkel mit sehr wenig Zugang zum jeweiligen Charakter. Das ließ die ganze Geschichte für mich langatmig werden und ich verlor das Interesse. Es gab auch einfach kaum Überraschungen. Ich wusste, wo das alles hinführt und wartete nur darauf, dass es endlich so weit ist.

Dabei fand ich die Idee von Stellas Gabe richtig interessant und auch Mias Rückblicke, wie sie bereits das ganze Leben auf Stella aufpasste, fand ich sehr gelungen. Nur das ganze Drumherum war nicht mein Geschmack. Wir haben wieder das schwache, zerbrochene Mädchen, das unbedingt gerettet werden muss. Und dieses Mal auch noch von zwei Männern, zu denen sie sich hingezogen fühlt. Für mich war das alles einfach unheimlich langweilig und ich wartete auf den großen Knall. Denn das letzte Drittel nimmt rasant an Tempo zu und es wurde echt wieder interessant. Für mich allerdings nur kurzzeitig, denn was für mich wirklich interessant war, der große Kampf, kam wieder viel zu kurz und das Ende war dann auch zu schnell abgehandelt.

Ihr seht, leider konnte mich die Geschichte einfach nicht von sich überzeugen und entsprach nicht meinem Geschmack. Das ist aber nur meine Meinung, lasst euch davon nicht aufhalten und traut euch, wenn das Buch euch anlacht.

 

Mein Fazit:

 

Mit „Zwielichtfunkeln“ konnte mich Sandra Karin Foltin leider gar nicht überzeugen. Auch wenn die Grundidee sehr interessante Ansätze hat und mir der Einstieg gut gefallen hat, verlor ich bereits zu Beginn immer mehr das Interesse an der Geschichte. Die Umsetzung entsprach einfach nicht meinem Geschmack. Für mich war alles zu flach, blass und klischeehaft, so dass ich mich größtenteils wirklich langweilte und querlas. Deshalb gibt es von mir auch keine Leseempfehlung, aber lasst euch von mir nicht aufhalten.

(Meine Bewertung: 2 Sterne)

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