[Abbruch-Rezension] “Die Märchenjägerin” von Marlene May

[Abbruch-Rezension] “Die Märchenjägerin” von Marlene May

|Werbung| Die Märchenjägerin wurde mir über NetGalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Als großer Märchenfan konnte ich mir dieses Buch natürlich nicht entgehen lassen, doch habe ich es nach der Hälfte einfach nur fassungslos weggelegt, weil es für mich einfach keinen Sinn macht, damit seine Zeit zu verbringen.

 

Die Märchenjägerin

Von Marlene May

Inhalt:

**Täglich Märchenfiguren zu retten, ist ein harter Job**

Eve ist all das, was eine Jägerin, die im Märchenwald für Recht und Ordnung sorgt, typischerweise ausmacht: mutig, entschlossen und getrieben von einer dunklen Vergangenheit. Seit sie zusammen mit ihrer Schwester von einer bösen Hexe entführt und jahrelang eingesperrt wurde, sinnt sie auf Rache. Nun hat sie endlich eine Spur gefunden, doch der neue mysteriöse Jäger des Märchenwalds  kommt ihr zuvor. Als dann auch noch Schneewittchen verschwindet, Hänsel und Gretel vom Weg abkommen, der Froschkönig seine goldene Kugel verliert und alle Fäden wieder zu dem neuen Jäger Ace führen, weiß Eve, dass sie es mit einem ernstzunehmenden Konkurrenten zu tun hat. Doch sie erkennt erst viel zu spät, warum er wirklich im Märchenwald aufgetaucht ist…

Bild- und Textquelle: Carlsen Impress


Eckdaten:

 

Erschienen: 03. Mai 2018

Verlag: Carlsen Impress

Seiten: 259

Preis: EBook 3,99€

ISBN:

Weitere Informationen zum Buch: Direkt bei Carlsen oder bei


Meine Meinung:

Ich kannte die Autorin bereits unter ihrem früheren „Schreibnamen“ und war von ihrem Debut ein großer Fan. Ihre anderen Bücher, die ich gelesen habe, waren zwar nicht mehr so mein Geschmack, aber als ich sah, dass sie jetzt unter Marlene May bei Carlsen schreibt, wollte ich ihr neues Märchen lesen.

Wie ihr an der Überschrift sehen könnt, hätte ich es lieber sein lassen, denn ich habe es nicht geschafft das Buch zu beenden. Etwa bei der Hälfte habe ich es entnervt weggelegt und mich doch gefragt, was der Sinn dahinter ist. Natürlich, den Sinn an sich versteht man: Eve ist die einzige Märchenjägerin im Märchenwald und bekommt plötzlich Konkurrenz. Wie das allerdings ausgegangen ist kann ich euch nicht sagen, so weit kam ich nicht.

Lasst mich euch erzählen, warum ich das Buch genervt weggelegt habe.

Alles begann mit Eve, die mir unheimlich unsympathisch war. Das will eigentlich schon was heißen, denn man erfährt immer nur bruchstückhaft etwas von ihr und es ist alles etwas wirr. Aber das was man erfährt, ihre Beweggründe für ihren Job als Jägerin, das fand ich alles sehr unsympathisch. So weit so gut, mit einer Prota, die ich nicht wirklich mag, könnte ich noch leben.

Ich habe bis zur Hälfte des Buches durchgehalten und kann euch im Nachhinein nicht mal mehr sagen, wie viele Märchen da eigentlich angerissen wurde. Es waren zu viele, das kann ich euch sagen. Wir hüpfen von einem zum anderen ohne große Handlung. Wir treffen mal diesen und mal jenen, alles Bekannte aus Märchen und alles ist schneller wieder vorbei als man schauen kann. Wir hetzen quasi an Eves Seite durch den Märchenwald und schreien jeder erdenklichen Märchenfigur mal kurz ein Hallo entgegen, erfahren angerissen ihre ursprüngliche Geschichte und was Eve mit ihnen zu tun hatte. Das ist alles zu viel Information, ich wollte nicht mehr, mein Kopf konnte das gar nicht verarbeiten und ich musste mich immer wieder fragen, was denn jetzt eigentlich der Sinn dahinter ist.

Ich hatte mich so auf eine spannende und auch humorvolle Geschichte gefreut, in der es um Bösewichte und einer packenden Jagd um den Thron geht. Den Thron der Märchenjäger.

Mir war diese Geschichte zu viel, zu verwirrend und zu sprunghaft. Wenn man sich an eine Märchenfigur gewöhnt hat, war man schon bei der nächsten. Ich weiß nicht ob es im Laufe des Buches noch besser wurde, aber ich hatte das Gefühl, dass in die erste Hälfte einfach mal jede Figur geschrieben wurde, die man mit Märchen irgendwie in Verbindung bringt. Mir fehlte dabei so viel: die Tiefe, der rote Faden, die Charaktere selbst – man erfährt so wenig, so bruchstückhaft. Das nimmt mir den kompletten Spaß am Lesen und ich wollte einfach nicht mehr.

 

Eine abschließende Wertung kann ich zwar nicht geben, da ich das Buch nur bis zur Hälfte gelesen habe, aber ich kann es leider nicht empfehlen.

3 Gedanken zu „[Abbruch-Rezension] “Die Märchenjägerin” von Marlene May

  1. Huhu,

    gerade ist mir aufgefallen, dass ich das Buch kenne, nur hat die Autorin hier ein Pseudonym, deswegen bin ich da nicht gleich drauf gekommen. :-)

    Ich fand es jetzt auch nicht herausragend, aber doch ganz ok, mich hat es immer wieder überrascht und mit dem Ende hatte ich nicht gerechnet.

    Liebe Grüße
    Marion

    1. Huhu Marion,

      na das ist ja schön, dass es dir gefallen hat :) Ich wollte einfach nicht mehr. Mir war das alles zu wirr und zu seicht. Aber ist ja alles Geschmacksache.

      Liebe Grüße, Kerstin

  2. Hallo Kerstin,

    nein, es wurde nicht mehr besser. Ich habe mich genauso gefühlt: alles viel zu schnell, viel zu knapp, Probleme werden viel zu einfach gelöst. Und am Ende stirbt noch jemand, auch schneller, als man gucken kann und ohne dass dabei Emotionen bei mir angekommen wären. Total schade, die Idee fand ich wirklich spannend.

    Viele Grüße
    Anja

Schreibe einen Kommentar