Blank Space von Susanne Mischke
|Werbung| Blank Space wurde mir von der dtv Verlagsgesellschaft als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ganz konnte es mich nicht von sich überzeugen.
Blank Space
Von Susanne Mischke
#2tagefilmriss
Wieso. Bin. Ich. Hier? Das fragt sich Carolin, als sie nach zwei Tagen ohne Erinnerung in der Psychiatrie aufwacht. Keine Ahnung, warum und wie sie dort gelandet ist. Keine Ahnung, warum sie dort festgehalten wird. Allerdings ahnt sie, dass es mit dem Verschwinden ihrer Freundin und Mitbewohnerin Odile zu tun hat. Odile, die sich um Carolin gekümmert hat, seit sie in die WG auf dem Hausboot gezogen war. Odile, diese faszinierende, charismatische Kunststudentin, die über mysteriöse Verbindungen zu einem Privatclub namens “Abraxas” verfügte, vor einigen Wochen jedoch spurlos verschwand…
Bild- und Textquelle: dtv
Bibliografie:
Erschienen: 23. August 2019
Verlag: BOLD
Seiten: 320
Preis: Taschenbuch 14,90€, Ebook 12,99€
ISBN:
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Meine Meinung:
Zwei Tage Filmriss und plötzlich erwacht man in einer Psychiatrie und weiß nicht, warum. Der Horror. Und genau das hat mich an „Blank Space“ von Susanne Mischke so angezogen, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Leider muss ich sagen, dass mich das Buch nicht ganz überzeugen konnte, wobei das eher die falsche Wortwahl ist. „Blank Space“ ist in zwei Abschnitte unterteilt, wobei ich den ersten richtig genial fand und der zweite deutlich schwächer für mich ausfiel.
Aber von Beginn an. Wie gesagt, Teil 1 des Buches hat mich voll und ganz überzeugt. Susanne Mischke lässt uns Caros Geschichte aus ihrer Sicht erleben, was uns direkt näher an sie heranführt. Auch wenn alles sehr ruhig vorangeht in Caros Psychiatrieaufenthalt und der Storyline, war ich sofort gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie sie dort gelandet ist. Nach und nach tauchen wir tiefer in Caros Leben ein, lernen ihre Mitbewohner Maart und Odile kennen und nähern uns der Nacht, an der sie ihre Erinnerungen verloren hat und etwas Schreckliches geschehen ist.
Das fand ich wirklich unheimlich interessant und ich rätselte ständig mit, was denn eigentlich geschehen sein könnte. Wobei ich schon als kleines Manko sagen muss, dass ich Carolins Handlungen teilweise nicht ganz nachvollziehen konnte und doch auch etwas abwegig fand.
Nur der letzte Funke ist bei uns nie übergesprungen, richtig greifbar wurde sie leider nie für mich. Genauso wenig wie ihre Mitbewohner Maart und Odile, wobei ich Odile recht schnell durchschaut habe.
Dafür haben es mir zwei Nebencharaktere richtig angetan, zwei weitere Insassen in der Psychatrie: Ben und Wilhelmine. Die sind wirklich unheimlich toll gezeichnet. Das hätte ich mir von Carolin gewünscht, dass die ganze Geschichte noch einen dramatischeren Effekt erhält.
Aber im Großen und Ganzen war ich mit Teil 1 richtig zufrieden und war echt gespannt, ob meine ganzen Vermutungen zutreffen, denn in Teil 2 erwartete uns die Auflösung.
Ich werde euch diese natürlich nicht verraten, aber für mich gab es keine Überraschungen mehr. Was ich sehr schade fand. Im Ganzen fand ich Teil 2 recht spannungslos, auch wenn hier deutlich mehr Handlung gegeben ist. Aber ich habe einfach mehr erwartet. Der richtige Knall fehlte.
Deswegen muss ich auf das ganze Buch reflektiert leider sagen, dass es zwar gut durchdacht ist, aber auch mit keinen großen Überraschungen aufwartet und mich deshalb jetzt nicht so wirklich überzeugen konnte. Mir hätte es noch dramatischer und mit einigen Überraschungen besser gefallen.
Mein Fazit:
„Blank Space“ von Susanne Mischke konnte mich im ersten Teil von sich überzeugen, auch wenn ich die Prota nicht richtig greifbar fand und ihre Handlungen teils nicht nachvollziehen konnte. Aber es war fesselnd und einnehmend, genau das was ich wollte. Wir näherten uns dem Geheimnis, warum die Prota plötzlich mit einem 2-Tages-Filmriss in der Psychiatrie aufwacht. Teil 2 gab es dann die große Auflösung und die fand ich, ehrlich gesagt, enttäuschend. Ich habe hier deutlich mehr Überraschungen und einen großen Knall erwartet. So muss ich leider sagen, dass das Buch im Ganzen gesehen, ok ist, aber leider auch nicht mehr für mich. Was in Teil 1 aufgebaut und versprochen wurde, konnte für mich in Teil 2 leider nicht gehalten werden.
Deswegen ist „Blank Space“ für mich deutlich ein Kann, aber lange kein Muss.