Vortex (1) – Der Tag, an dem die Welt zerriss von Anna Benning
|Werbung| Vortex wurde mir durch die S. Fischer Verlage als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Die Welt ist wirklich grandios, auch wenn der letzte Funke nicht übersprang.
Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
Von Anna Benning
„Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen würden …“
Für Elaine ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: In Neu London findet das spektakuläre Vortexrennen statt, und sie ist eine der Auserwählten. Hunderte Jugendliche jagen bei dem Wettkampf um den Globus – doch nicht zu Fuß. Sie springen in die Energiewirbel, die die Welt vor Jahrzehnten beinahe zerstört haben. Der Sprung in einen Vortex ist lebensgefährlich, doch gelingt er, bringt er einen wie ein geheimes Portal in Sekunden von einem Ort zum anderen. Elaine will das Rennen um jeden Preis gewinnen. Doch mitten im Vortex erwacht eine Macht in ihr, die die Welt erneut erschüttern könnte. Und der Einzige, der Elaine nun zur Seite stehen kann, ist ein Junge, der nichts mit ihr zu tun haben will …
Unglaubliche Twists, Spannung und eine Hauptfigur auf den Spuren von Katniss Everdeen: der packende Auftakt einer Future-Fantasy-Trilogie auf Weltklasseniveau!
Bild- und Textquelle: S. Fischer Verlage
Bibliografie
Erscheinungsdatum: 04. März 2020
Reihe: Band 1 von 2
Verlag: Fischer KJB
Seiten: 496
Preis: Hardcover 17,00€, EBook 14,99€
ISBN:
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Weitere Informationen zu Vortex direkt bei den S. Fischer Verlagen oder
Meine Meinung:
Im Jahre 2020 ereilte die Welt eine riesige Katastrophe: der Urvortex fegt über sie hinweg und löscht große Teile aus. Aber nicht nur das, er führte auch zu Mutationen in der Tier- und Menschenwelt. Die betroffenen Menschen verbanden sich mit den Elementen Luft, Erde, Feuer und Wasser und wurden zu sogenannten Splits. Splittermenschen oder Vermengte. Durch ihre besonderen Kräfte, eine Gefahr für die Menschheit. Zumindest lehrt man das Elaine, die knapp 80 Jahre später kurz vor ihrem großen Traum steht: eine Vortexläuferin zu werden. Auserwählte Kandidaten, die die Vortexe nicht nur beherrschen, sondern auch darin laufen können und dadurch Jagd auf die Vermengten machen. Der höchste Dienst für die Menschheit. Ellies Vorbild war schon immer der berühmte Läufer Balian Travers, der mit 12 Jahren auf der Jagd sein Leben verlor, aber bis heute ist seine Jagdquote unerreichbar.
Bereits während ihrem alles entscheidenden Lauf muss Ellie allerdings lernen, dass es immer zwei Ansichtsweisen gibt und vielleicht nicht alles der Wahrheit entspricht, was ihr Leben bisher bestimmt hat.
Ich muss sagen, von dem Weltenentwurf in „Vortex“ von Anna Benning bin ich absolut begeistert. Elektrische Luftwirbelspringer, fantastische und gefährliche Wesen, ein dystopisches Setting. Damit hat sie mich wirklich gekriegt.
Vom Stil her ist Vortex sehr einfach gehalten, steckt aber dennoch voller Sarkasmus, Humor und überraschenden Ereignissen. Man merkt der Geschichte vom geradlinigen Verlauf an, dass es eher ein Kinderbuch ist, aber die lese ich ja auch sehr gerne. Dennoch wollte der letzte Funke bei mir einfach nicht überspringen. Und ich kann nicht mal genau sagen woran das lag. Gewiss nicht am Geschichtsverlauf, denn auch wenn man diesen erahnen kann, ist der Weg dahin einfach so wundervoll gezeichnet mit all seinen Charakteren und fremden Orten. Das ist einfach etwas komplett Neues und ich konnte nicht genug davon bekommen. Und trotz der Geradlinigkeit baut die Autorin immer wieder überraschende Nebenhandlungen geschickt ein, die mich einfach nur verzauberten. Dennoch hat mir in allem etwas die Spannung gefehlt und ich hatte kein Problem damit, das Buch einfach mal wegzulegen, ohne sofort weiterlesen zu müssen.
Das lag vielleicht auch daran, dass es mir einfach nicht gelang, einen richtigen Bezug zu den Charakteren aufzubauen. Vor allem zu Ellie, sie ist mir ein etwas zu glatter Charakter, zwar mit einem riesigen Herz am rechten Fleck, aber auch einem unglaublichen Talent, das mir doch etwas die Spannung nahm. Es waren alle Charaktere echt sympathisch, zumindest die, die es sein sollten :) Aber so richtig greifbar waren sie für mich nicht. Zu all den neuartigen Erlebnissen und Ereignissen fehlte mir etwas die Tiefe in den Charakteren, so dass ein richtiges Mitfiebern einfach nicht einsetzte. Schmälerte aber das Leseerlebnis nur ein kleines bisschen, denn die Welt konnte mich genügend beeindrucken.
Ja und das Ende macht einfach eine riesige Vorfreude auf den nächsten Band. Die Hauptstory des ersten Bandes ist in sich quasi abgeschlossen, so dass es kein fieser Cliffhanger am Ende ist, aber Spannung erzeugt er. Und ich bin echt gespannt, wie es weitergeht.
Mein Fazit:
Anna Benning konnte mich mit ihrem Auftakt zur „Vortex“ – Reihe vor allem mit ihrem neuartigen dystopischen Setting und all der fantastischen Elemente begeistern. Der Geschichstverlauf an sich ist zwar durch seine Geradlinigkeit etwas vorhersehbar, aber dennoch sind so viele Überraschungen und Wendungen eingebaut, dass es eine Freude war, diesen zu verfolgen. Teils fehlte mir etwas die Spannung, was aber durch den Ideenreichtum ersetzt wurde. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die auch gerne Kinderbücher lesen.
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