Cursed – Die Auserwählte von Thomas Wheeler

Cursed – Die Auserwählte von Thomas Wheeler

|Werbung| Cursed wurde mir durch die S. Fischer Verlage als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Als Buch konnte es mich nicht überzeugen, auf die Serie freue ich mich dennoch.

Cursed – Die Auserwählte
Von Thomas Wheeler

Cursed – Die Auserwählte Von Thomas Wheeler

Eine Frau. Ein Schwert. Ein Land in Aufruhr.
England steht in Flammen: Die Roten Paladine ermorden jeden, der sich nicht vor dem Kreuze beugt. Als Nimues Dorf überfallen wird, verliert sie alles – nur eines bleibt ihr: ein geheimnisvolles Schwert, das sie zu einem gewissen Merlin bringen soll. Doch als Berater des korrupten Königs Uther hat Merlin ganz eigene Pläne für das Schwert der Macht.
Begleitet von dem jungen Söldner Arthur legt Nimue sich mit den gefährlichsten Männern des Landes an, um ihr unterdrücktes Volk in die Freiheit zu führen …
Eine moderne Neuerzählung der Artus-Sage, mit zahlreichen Schwarz-Weiß- und Farb-Illustrationen von Comic-Legende Frank Miller.

Bild- und Textquelle: S. Fischer Verlage


Bibliografie
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2020
Verlag: Fischer Tor
Reihe: ja, Band 1
Seiten: 470
Preis: Hardcover 24,00€, EBook 16,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu Cursed direkt bei den S. Fischer Verlagen oder

Cursed – Die Auserwählte Von Thomas Wheeler

Meine Meinung:

 

Als großer Fan der Artus Saga war ich auf die Neuinterpretation „Cursed“ von Thomas Wheeler unheimlich gespannt. Nach anfänglicher Begeisterung muss ich allerdings sagen, dass mir das Buch nicht so zusagte. Das lag allerdings eher daran, dass man einfach merkt, dass dieses Buch als Vorlage zur Netflix Serie geschrieben wurde. Auf die Serie bin ich dennoch mehr als gespannt, denn die Geschichte an sich ist echt genial.
Die Gestaltung des Buches hat mir gut gefallen, nur ist der Comicstil von Frank Miller absolut nicht meins und hübsch finde ich anders. Aber das ist Geschmacksache und fließt auch nicht in meine Bewertung mit ein. Er inszeniert etliche epische Szenen mit seinem Comicstil und auch einige farbige Illustrationen auf stärkerem Papier sind enthalten. Wer seinen Stil mag, hat hier durchaus einiges anzuschauen.
Der Schreibstil hat mir zugesagt. Er ist recht einfach gehalten und schnell zu lesen. Allerdings ist er für mich auch recht spannungslos und flach. Man merkt einfach in der Umsetzung, dass das Buch eine Serie wird. So gibt es auch innerhalb einzelner Kapitel, die alle recht kurzgehalten sind, etliche abrupte Szenenwechsel ohne Überleitung. Für mich war das alles recht sprunghaft und riss mich immer etwas aus dem Lesefluss, weil ich mich wieder kurz orientieren musste, wo in der Geschichte wir denn jetzt wieder sind. Als Serie stelle ich mir das genial vor, aber als Buch mag ich das gar nicht.
Den Einstieg in das Buch fand ich dafür richtig vielversprechend. Wir lernen Nimue kennen, unsere Protagonistin, die dem Himmelsvolk angehört und nur knapp einen Angriff auf ihr Dorf überlebt hat. Mit dem einen Schwert flieht sie zu Merlin, muss sich gegen die Roten Palladine wehren, die hier die Kirchenmacht darstellen und nebenbei ihr Volk retten, das aus verschiedenen Völkern der Fey besteht. Ob ihr das gelingt? Das müsst ihr selbst erfahren, aber es geht auf jeden Fall ziemlich heiß und blutig her.
Es klingt und liest sich auch wirklich alles genial. Mit der ursprünglichen Artus Saga hat diese Neuinterpretation zwar recht wenig zu tun, bis auf die bekannten Namen, denen wir im Verlauf immer wieder begegnen. Aber das habe ich auch nicht erwartet. Allerdings fing das Buch für mich nach dem ersten Viertel an zu plätschern. Und zwar aus einem bestimmten Grund: mir fehlt so sehr die Tiefe in dieser Geschichte. Wir haben hier eine Vielzahl an verschiedenen Fey Völkern, eine Armee von Kirchensöldnern, Königshäuser, Zauberer und Schattenlords. Eine unheimlich immense Vielfalt und wir lernen sie einfach nicht kennen. Mir fehlen die Hintergrundinformationen und Details, die Beschreibungen, das mehr. Dafür erleben wir extrem lange und detailreiche Action- und Kampfszenen, die mehr als blutig und brutal verlaufen.
Wie gesagt, als Serie stelle ich mir das absolut genial vor, als Buch reicht es für mich einfach nicht, um mich begeistern zu können. Teilweise fing ich auch echt das Überblättern an, weil mich diese ellenlangen und unnötigen Beschreibungen langweilten. Stellt euch einfach vor, die Kamera würde über ein Schlachtfeld schwenken, auf dem sich vier verschieden Parteien aufhalten (keine Sorge, im Buch ist es anders). Visuell können wir alles erfassen und sehen die Details der Ausrüstung und Kampfmontur. Leider bekommen wir das im Buch auch haargenau erzählt.
Was ich von den Charakteren mitbekommen habe, hat mir auch gut gefallen, nur hätte ich mir auch hier mehr Hintergründe und Tiefe gewünscht. Nur die Umsetzung von Merlin fand ich nicht so berauschend, aber ich bin auch großer Fan des „echten“ Zauberers. Ich erzähle euch dieses Mal einfach nichts zu ihnen, denn was ich erwähnen kann, spoilert einfach schon.
Ich hätte hier wirklich deutlich mehr Geschichte erwartet, statt Drehbuch zur Serie. Deswegen war es für mich jetzt nett für zwischendurch, aber wirklich empfehlen kann ich es nicht. Die Serie allerdings schon, denn die wird sicherlich genau mein Geschmack werden.

 

Mein Fazit:

 

Thomas Wheeler legt mit „Cursed“ eine Neuinterpretation der Artus Saga vor, die durch Comic Illustrationen von Frank Miller geschmückt ist. Von der Geschichte bin ich wirklich begeistert und kann es kaum erwarten, die Verfilmung auf Netflix zu sehen. Die Umsetzung im Buch konnte mich allerdings nur mäßig beeindrucken, da wir hier quasi die direkte Vorlage zur Serie lesen. Ich habe mehr Geschichte erwartet, mehr Tiefe, mehr Hintergründe und Details. Eben kein Drehbuch, das sich hauptsächlich auf detailreiche Actionszenen beschränkt. So war es zwar nett zu lesen, aber wirklich empfehlen kann ich es nicht. Schaut euch lieber die Serie an, denn die scheint echt genial zu werden…und blutig!

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