Die App von Arno Strobel – für mich eher spannungslos
|Werbung| Die App wurde mir durch die S. Fischer Verlage über NetGalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Leider fand ich das Buch recht spannungslos.
Die App
Von Arno Strobel
Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst …
Der neue Psycho-Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.
Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?
Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …
Bild- und Textquelle: S. Fischer Verlage
Bibliografie
Erscheinungsdatum: 23. September 2020
Reihe: nein
Verlag: Fischer
Seiten: 368
Preis: Taschenbuch 15,99€, EBook 14,99€
ISBN:
Weitere Informationen zu „Die App“ direkt bei den S. Fischer Verlagen oder
Meine Meinung:
Bei Thrillern ist das ja immer Geschmacksache, welcher Autor einem liegt. Von Arno Strobel habe ich schon mehrere Bücher gelesen, die ich zwar vom Grundgedanken immer gut fand, aber spannungsmäßig eher mau. Dennoch wollte ich „Die App“ unbedingt lesen, da ich die Thematik echt interessant finde. Leider hat sich auch hier gezeigt, dass dieser Autor keine Thriller nach meinem Geschmack schreibt, denn leider fand ich alles recht spannungslos und dazu noch etwas zu konstruiert und offensichtlich.
Dabei muss ich sagen, dass das Buch keineswegs schlecht ist, auf keinen Fall. Ich habe es dennoch recht schnell gelesen, denn natürlich sind auch hier immer wieder spannende Szenen und ich wollte natürlich wissen, ob ich mit meinen Vermutungen richtig lag. Zum größten Teil ja, das verrate ich euch. Mir fehlte also etwas auch die Überraschung.
Hendrik lebt mit seiner Verlobten in einem modernen Smart Home und lässt sich von der Technik begeistern. Sein ganzes Haus ist über eine App und das System Adam steuerbar. Klingt wirklich unheimlich interessant und faszinierend, auch wenn ich persönlich so etwas nicht wollte. Und Hendrik widerfährt das, womit er nie gerechnet hätte. Ist seine moderne, intelligente Technik vielleicht doch nicht so sicher? Als er von einer Notoperation heimkommt, ist seine Verlobte weg, ohne Spur. Er ist sich sicher, dass irgendetwas geschehen ist, auch wenn sein Smart Home System keine Hinweise auf einen Einbruch gibt. Als er dann auch noch eine fremde Frau findet, deren Mann auch spurlos aus dem Smart Home verschwunden ist, ist er sich sicher, dass alles mit Adam zu tun hat.
Die Idee hinter diesem Thriller finde ich wahnsinnig interessant und zeigt mir persönlich jetzt, dass ich niemals in einem SmartHome leben möchte. Ich bin da doch eher der Typ Angsthase. Die Umsetzung hat mir allerdings nicht so zugesagt. Zum einen fand ich die gesamte Story wirklich sehr konstruiert, was das Verhalten der ermittelnden Beamten und die Ereignisse selbst angeht. Aber das verbuche ich auch unter Geschmacksache. Zum anderen fand ich alles etwas langatmig und spannungslos, weil wir ewig lange auf de Suche sind und am Ermitteln – also Hendrik ermittelt selbst – was denn eigentlich geschehen ist. Wo ich mir zwischendurch dachte, das ist doch offensichtlich. Mach das, das ist so. Der gehört dazu. Wenn ich Thriller durchschauen kann, ist für mich leider die Luft raus.
Es kommen zwar noch so einige actionreiche Szenen und vor allem das Ende ist echt nervenaufreibend, aber doch konnte ich mir denken, wie alles endet und wer zumindest seine Finger im Spiel hatte. Alles konnte ich nicht durchschauern, aber doch das meiste. Hat mich unheimlich gefreut, spricht jetzt aber nicht für den Thriller. Zumindest nicht für einen Thriller nach meinem Geschmack. Denn ich liebe die undurchschaubaren, hochspannenden und nervenzerfetzenden Thriller.
Aber wer die Bücher des Autors kennt, weiß ja, ob sie ihm liegen oder nicht. Ich lese sie gerne zum Abschalten, weil die Ideen dahinter echt immer gut sind. Groß mitdenken musste ich hier nicht, aber vielleicht sind sie ja mehr nach eurem Geschmack.
Mein Fazit:
Leider ist es Arno Strobel mit „Die App“ nicht gelungen, mich mit seinen Thrillern zu überzeugen. Die Idee dahinter fand ich unheimlich spannend und faszinierend. Doch leider hat mir die Umsetzung nicht zugesagt. Für mich ist vieles zu konstruiert und spannungslos. Einiges konnte ich schon recht früh vorhersehen. Es war jetzt leider kein Thriller nach meinem Geschmack, aber dennoch gut zu lesen. Wer die Bücher des Autors mag, weiß ja, dass sein Stil genau seins ist, für die Neulinge würde ich es jetzt nur bedingt empfehlen. Von mir gibt es 3 Sterne.