Das Mädchen und der Winterkönig Von Katherine Arden
|Werbung| „Das Mädchen und der Winterkönig“ wurde mir durch den Heyne Verlag über das Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Ich liebe diese Art der Märchen, auch wenn ich diesen Band etwas schwächer fand.
Das Mädchen und der Winterkönig
Von Katherine Arden
Die große Fortsetzung des internationalen Erfolgsromans »Der Bär und die Nachtigall«
Wasja hat es geschafft: Sie hat ihr Zuhause vor dem Untergang bewahrt, indem sie einen Pakt mit Väterchen Frost einging. Doch jeder Pakt hat seinen Preis, und nun muss Wasja bitter für die Hilfe des Winterdämons bezahlen. Als Hexe verschrien, wird sie aus dem Dorf gejagt und durchstreift fortan in Männerkleidung das riesige Zarenreich. Immer an ihrer Seite ist ihr geliebter Hengst Solowej, der schneller ist als der Wind. Als Wasja eines Tages eine berühmt-berüchtigte Räuberbande in die Flucht schlägt, ruft sie der Prinz an den Hof nach Moskau, wo sie als Held gefeiert wird. Schnell wird Wasja – dank der Ratschläge des Winterdämons – zur engsten Vertrauten des Prinzen. Doch niemand am Hof darf je erfahren, dass der tapfere Kämpfer aus dem klirrend kalten Norden eigentlich eine junge Frau ist …
Bild- und Textquelle: Randomhouse
Bibliografie
Erscheinungsdatum: 09. November 2020
Reihe: ja, Band 2 von 3
Verlag: Heyne
Seiten: 480
Preis: Klappenbroschur 16,99€, EBook 13,99€
ISBN:
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Meine Meinung:
Nachdem mich Katherine Arden bereits mit „Der Bär und die Nachtigall“ verzaubert hatte, war ich unheimlich gespannt, wie Wasilisas Reise in „Das Mädchen und der Winterkönig“ weitergeht. Ich liebe die Art Märchen der Autorin einfach. Eine düstere Mischung aus Geschichte, russischen Legenden und Fantasie. Alles unheimlich atmosphärisch verpackt. Leicht gruselig angehaucht und sehr spannend. Auch wenn die Autorin dazu neigt, diesem besonderen Märchen auch einen außergewöhnlichen Stil zu geben, der mir teils etwas zu ausschweifend geworden ist. Auch wenn er wunderschön das Setting widerspiegelt.
Nach den Ereignissen in Band 1 flieht Wasja mit ihrem magischen Hengst Solowej und will die Welt kennenlernen. Sehr zum Leidwesen des Frostdämons und Winterkönigs Morosko, der doch ein Auge auf Wasja geworfen hat. Wasja ist ein besonderes Mädchen mit dem zweiten Gesicht, das die Geistwesen Russlands sieht und mit ihnen sprechen kann. Sehr faszinierend umgesetzt übrigens. Auf ihrer Reise durch Russland stößt Wasja auf Banditen und landet schließlich im prachtvollen Moskau. Allerdings nicht als junge Frau, denn das allein wäre ihr Todesurteil gewesen. Und so gibt es nicht nur Geheimnisse zu lösen, sondern auch welche zu bewahren.
Katherine Arden ist auch mit dem zweiten Band etwas ganz besonders gelungen. Ein sehr düsteres Märchen, das mich vollkommen einfangen konnte. Einmal im Buch versunken, fliegen die Seiten nur so dahin. Ich war fasziniert von der rauen russischen Landschaft, von den damaligen Gepflogenheiten und von den Geistwesen selbst natürlich. Nur Wasja hat es mir zwischendurch nicht leichtgemacht mit ihrem jähzornigen Sturkopf und ihrer großen Klappe, die in der damaligen Zeit alles andere als von Vorteil war. Eine wirklich positive Wendung macht sie für mich in diesem Band erst gegen Ende, davor ist sie der typische Nerv-Teenie, was ich doch etwas schade fand.
Für mich war der zweite Band etwas schwächer als der Auftakt, allerdings immer noch genial, eben weil er so anders ist. Es dauert, bis die Geschichte ins Laufen kommt, auch wenn sie durchweg eher in einem gemächlichen Tempo voranschreitet. Schadet der Spannung und Faszination aber nicht. Dennoch war es mir teils etwas zu ausschweifend bis es weitergeht. Es hat zwar wunderschön die Atmosphäre transportiert, aber kurzzeitig kam bei mir immer etwas Langatmigkeit auf. Es passiert in diesem Band eben auch nicht wirklich viel.
Mir kommt in „Das Mädchen und der Winterkönig“ auch die Magie an sich etwas zu kurz, das war im ersten Band schöner. Hier sind mir etwas zu viele politische Intrigen, die zwar auch mit Magie zu tun haben, aber eben nicht ganz. Schwer zu erklären, ohne euch zu spoilern.
Alles in allem war es für mich ein etwas schwächerer Band in dieser wunderschön atmosphärischen Welt voller Geistwesen und russischen Mythen, der immer noch sehr lesenswert ist. Ich freue mich jetzt aber auf das Finale. Auch dieser Band endet im Übrigen schön rund ohne Cliffhanger, so dass man getrost jetzt schon darin versinken kann.
Mein Fazit:
Katherine Arden kann mich mit ihrer Art Märchen einfach begeistern. Dieser Mix aus russischer Geschichte mit düsterer und einnehmender Atmosphäre und slawischen Legenden um Geistwesen ist einfach etwas Besonderes. „Das Mädchen und der Winterkönig“ finde ich etwas schwächer als den Auftakt, aber immer noch sehr lesenswert. Die Magie selbst kommt mir etwas zu kurz und Wasja hat dieses Mal sehr an meinen Nerven gezehrt. Dennoch freue ich mich wahnsinnig auf das Finale und vergebe 4/5 Sternen.
Hier lest ihr nochmals meine Meinung zu Band 1:
Ein Gedanke zu „Das Mädchen und der Winterkönig Von Katherine Arden“