Die Chroniken von Alice 1 – Finternis im Wunderland von Christina Henry

Die Chroniken von Alice 1 – Finternis im Wunderland von Christina Henry

|Werbung| Die Chroniken von Alice (1) wurden mir durch den Blanvalet Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank. Ich bin begeistert von dieser düsteren und brutalen Neuerzählung.

Die Chroniken von Alice 1 – Finternis im Wunderland

Von Christina Henry

Die Chroniken von Alice 1 – Finternis im Wunderland Von Christina Henry

Unglaublich packend: Diese düstere Neuerzählung von »Alice im Wunderland« wird Ihnen den Schlaf rauben.
Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …

Bild- und Textquelle: Blanvalet/Randomhouse 


Bibliografie:
Erscheinungsdatum: 16. März 2020
Verlag: Penhaligon
Seiten: 352
Preis: Hardcover 18,00€, EBook 12,99€
ISBN:
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Die Chroniken von Alice 1 – Finternis im Wunderland Von Christina Henry

Meine Meinung:

 

Eines Tages lag ein Buch in meinem Briefkasten, das ich vorher noch gar nicht auf meiner Liste hatte und mich alleine durch die Beschreibung begeisterte: Die Chroniken von Alice von Christina Henry. Angepriesen wurde es als eine düstere Neuerzählung und das ist wirklich milde ausgedrückt.

Die Autorin beendet die zuckersüße, bunte Welt namens Wunderland, in der man Alice, Klopfer, den verrückten Hutmacher und viele andere kennt und liebt. Die Finsternis ist ins Wunderland eingezogen und mit ihr gleich Grausamkeit, Wahnsinn und jede Menge Blut hinterher. Ich bin begeistert!

Christina Henry hat einen sehr einnehmenden und atmosphärischen Stil, der auch nicht unbedingt immer zum Wohlbefinden des Lesers beigetragen hat. Für Zartbesaitete ist dieses Buch nämlich sicherlich nichts. Hier ist düster nicht nur eine Werbemaßnahme, es ist eine Tatsache. Wir erleben Morde, Vergewaltigungen, Prostitution und Gewalt. Und das nicht zu knapp, aber auch nie so viel, dass es nicht perfekt zur Geschichte passen würde.

Ich muss sagen, dass ich das Buch recht langsam gelesen habe. Der Stil der Autorin ist etwas nüchterner verfasst, passend zum Geschehen und ich fand ihn auch nicht so leicht fließend zu lesen. Aber genau das ist wohl auch gewollt, denn man ist bei dem Grauen hautnah dabei. Für mich fehlt dadurch etwas die Spannung, aber es wurde auch nie langweilig und ich war einfach immer fasziniert und wollte unbedingt erfahren, was auf Alice Rachefeldzug alles geschieht. Denn Überraschungen gibt es ausreichend, auch wenn diese meist nicht positiver Natur sind.

Besonders gefallen hat mir, wie die Autorin bekannte Figuren und Orte einfach so verändert hat, dass man die Grundfigur noch erkennt und einfach nur geschockt ist, was aus ihr geworden ist. Vergesst das süße, weiße Kaninchen.

„Folge nicht dem Kaninchen, es sei denn, du wünschst dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn“

Dieser Leitsatz auf dem Buch trifft die Geschichte richtig gut. Viel kann ich euch dazu auch nicht erzählen, weil ich euch einfach nichts vorweg nehmen will. Die mittlerweile 26jährige Alice befindet sich seit 10 Jahren in einer Irrenanstalt, weil sie mit 16 Jahren nach 2 Wochen Verschwinden plötzlich blutüberströmt und offensichtlich geschändet wieder auftaucht und nur noch von einem weißen Kaninchen spricht. Als sie in einer verhängnisvollen Nacht mit ihrem Zellennachbarn Hatcher fliehen kann, befindet sie sich auf einem Rachefeldzug und muss allerlei anderen tödlichen Gefahren begegnen. Den Rest müsst ihr selbst herausfinden. Es lohnt sich, denn wie die Autorin diese bekannte Geschichte von Lewis Carroll neu erfunden hat, ist echt ein wahrgewordener Alptraum.

Begeistert bin ich auch von den Figuren, seien sie jetzt die Guten oder die Bösen, das weiß man eh nicht so genau. Alice, die am Anfang noch etwas von ihrer bekannten Naivität besitzt, verliert diese schnell und wächst an ihrer Aufgabe. Sie wird wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit. Auch Hatcher habe ich in mein Herz geschlossen, von Wahnsinn und Loyalität gleichermaßen gezeichnet. Ein echt interessanter Charakter.

Der einzige Grund, warum ich keine volle Punktzahl vergebe ist, dass in meinen Augen Alice und Hatcher vieles zu einfach gelang, obwohl sie auf unheimlich brutale und grauenvolle Gegner treffen. Und auch der große Showdown war ganz anders als gedacht. Er passt zum Rest, aber hier habe ich doch mehr erwartet und sehe das Potential nicht ganz ausgeschöpft.

Für mich ist es dennoch wirklich eine gelungen Neuerzählung, auch wenn sie sicherlich nicht für jeden ist. Man muss schon das Dunkle und Düstere mögen. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Bände.

 

Mein Fazit:

 

Ihr erinnert euch an das niedliche, weiße Kaninchen, den verrückten Hutmacher und die bunte Teegesellschaft im Wunderland. Vergesst alles, was ihr hierüber wisst, denn Alice erzählt euch die wahren Begebenheiten. Christina Henry hat sich mit „Die Chroniken von Alice“ an eine wahrhaft düstere, blutige und brutale Neuerzählung von Lewis Carroll´s bekannter Geschichte gemacht. Prostitution, Gewalt, Bandenkriege und so viel mehr. Ein wahr gewordener Alptraum, den die Leser hautnah verfolgen können. Ich bin bis auf kleinere Punkte restlos begeistert und freue mich schon auf weitere Neuerzählungen der Autorin.

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